Pasternak und Datscha – Berlin
In Berlin gibt es eine recht große Auswahl an russischen Restaurants, zum Beispiel das Lokal Boris Pasternak, das nach dem Literaturnobelpreisträger und Verfasser des bekannten Romans „Doktor Schiwago“ benannt ist. Es besitzt ein interessantes Konzept und bietet Gerichte mit solchen Namen wie „Proletariat“, „Intelligenz“, Pelmeni „Leningrad“ sowie Wareniki „Sibirien“ an, aber auch andere tolle Speisen aus Russland und den ehemaligen Sowjetstaaten. Sogar traditionelle jüdische Spezialitäten gibt es dort. Ein zusätzlicher Grund, dem Lokal einen Besuch abzustatten, ist sein extravagantes Ambiente, das im Stil einer sowjetischen Wohnung gehalten wurde.
Andere sehenswerte Restaurants sind unter anderem Café Gorki Park und Datscha. Natürlich ist die Datscha auch ein Landhaus, in dem die Russen ihre Wochenenden verbringen, und weckt oft glückliche Kindheitserinnerungen an die Zeit, in der man draußen rumtobte und Nachbars Äpfel stahl. Im Restaurant Datscha empfehlen wir zwar nicht, etwas zu stehlen, jedoch auf jeden Fall die Soljanka-Suppe und das Beef Stroganoff zu probieren.
Nikolay – Wien
Nikolay ist ein üblicher Männername in Russland, den auch der letzte russische Zar trug. Ihn trägt auch die Restaurantkette in Moskau, die sich auf Piroschki mit verschiedensten Füllungen spezialisiert hat und die Sie dank unternehmerischen russischen Geschäftsmännern nun auch in der österreichischen Hauptstadt finden können. Probieren Sie die Gerichte, die Ihnen eine russische Oma nicht besser kochen würde: Weißkraut mit Eiern, Kartoffeln mit Pilzen sowie süße Früchtekuchen. Das Nikolay besitzt auch ein tolles Frühstücksangebot – da empfehlen wir vor allem die Spiegeleier und die russischen Pfannkuchen.
MariVanna – New York und London
„Maria Iwanowna“ (oder abgekürzt: MariVanna) ist der übliche Rufname für eine russische Babuschka und wird gerne mit köstlichem hausgemachten Essen assoziiert – wie frisch gemachten Blini, Piroschki und einer Vielzahl mit Mayonnaise garnierter Salate. Und das sind nur einige der Gerichte, die Sie bei MariVanna finden werden! Mit Filialen in London, Los Angeles, Washington D.C. und New York ist MariVanna eine der beliebtesten und bekanntesten Restaurantketten der Welt, wenn es um russisches Essen geht. Hier kann man russische Berühmtheiten treffen, die im Ausland leben, wie etwa den Eishockeyspieler Alexander Owetschkin, der in Washington D.C. angetroffen wurde. Zusätzlich kann man dabei hervorragendes Essen in entspannter und echter russischer Atmosphäre genießen, mit einer Innendekoration, die einen tatsächlich an das Zuhause einer russische Oma erinnert.
Russian Samovar – New York
Dieses legendäre Restaurant wurde dank seines Mitbesitzers, dem russischen Balletttänzer Michail Baryschnikow, bereits in der Serie „Sex and the City“ erwähnt – Baryschnikow spielte dort die Rolle des Künstlers Alexander Petrowski, der Carries Liebhaber wurde. In der TV-Serie trank das Paar dort Wodka, aß Kartoffeln mit Dill, Hering, Fleischsalat und Aspik (auf Russisch „Holodec“ genant) – und in der Tat steht all das auf der Speisekarte des Russian Samovar. Die Einrichtung ist größtenteils in Rot gehalten, da “es leider das ist, was die Leute von Russland erwarten“, sagte der Charakter Petrowski. Daneben gibt es aber natürlich auch viele Samowars, die berühmten russischen Teemaschinen.
Das Restaurant ist ein beliebter Treffpunkt russischer Emigranten und wurde von Roman Kaplan eröffnet, um seine zahlreichen Freunde willkommen zu heißen. Als er finanzielle Schwierigkeiten hatte, bat er seine russischen Bekannten, den Literaturnobelpreisträger Joseph Brodski und Baryschnikow, um Hilfe. So kam die Geschäftspartnerschaft zustande.
Zima und Stolle – London
Einst gab es dutzende russischer Restaurants in London. Viele von ihnen mussten mittlerweile leider schließen. Dennoch kann man in der Stadt noch immer eine große Auswahl an russischem Essen genießen, vom gewöhnlichen Borschtsch bis hin zum luxuriösen schwarzen Kaviar. Zu diesen Restaurants gehören zum Beispiel das Novikov, das MariVanna und viele andere.
https://www.novikovrestaurant.co.uk/
Vor einigen Jahren tauchte zudem auch das Restaurant Stolle in Camden auf und bietet russische Piroschki mit den verschiedensten Füllungen an: Fleisch, Fisch, Pilze, Frühlingszwiebeln sowie eine Auswahl an süßen Genüssen. Hier kann man auch den traditionellen Oliviersalat, das Huhn à la Kiew, Golubtsy (gefüllte Krautwickel) sowie andere aufregende Speisen probieren.
Das einst bekannte russische Restaurant mit französischem Flair Jean-Jacques ist nun zwar geschlossen, in seinem Keller in Soho jedoch befindet sich die Bar und der russische Straßenimbiss Zima. Das Lokal hat eine treue Anhängerschaft und wird erfolgreich von Besitzer Alexei Zimin geführt. Auf dem Speiseplan stehen verschiedene Gerichte, Marinaden, Eingelegtes und Heringtatar mit Birnen sowie noch vieles mehr. Die Inneneinrichtung erinnert an die “Rjumotschnaja” der Sowjetära – ein Ort, an dem Leute schnell ein Glas Wodka trinken und eine Kleinigkeit essen konnten.
Bei Zima gibt es zu den Speisen zehn verschiedene Wodkatypen, die Londoner können aber auch Liköre mit ungewöhnlichen Geschmackskombinationen probieren. Zu Auswahl stehen Kombinationen wie Fenchel und Estragon, Meerrettich und Apfel, Moosbeere und Curryblätter oder Erdbeere und Basilikum.
Café Pouchkine – Paris
Andrei Dellos, der Besitzer und Gründer des Café Pushkin, hat neben einem erfolgreichen Restaurant, das exquisite aristokratische russische Küche in Moskau anbietet, in Paris eine Bierstube unter demselben Namen eröffnet. Unter dem Namen Pouchkinette entstand zudem eine Konditorei. An diesem Ort wird man ins 19. Jahrhundert versetzt und fühlt sich wie ein Mitglied der damaligen High Society, in französisch-russischer Atmosphäre. Alle Desserts schmecken köstlich und sehen großartig aus. Neben den Piroschki und der typisch russischen Torte „Medowik“ bietet das Café je nach Saison verschiedene Süßspeisen an. Zu Ostern kann man dort beispielsweise Schokoladendesserts in Form von Fabergé-Eiern genießen.
Roppongi Baikal und Rogovsky – Tokio
Rinderbäckchen, Blini, Okroschka, Hering im Pelzmantel, Pelmeni und das Meisterwerk der russischen Küche: Kartoffeln mit Huhn und Pilzen, die in einem Lehmtopf im Ofen gebacken werden. Hätten Sie vermutet, dass Sie diese Auswahl an russischem Essen in Tokio finden würden?
Roppongi Baikal ist ein Restaurant, dass nach dem Baikalsee, einer der bekanntesten russischen Sehenswürdigkeiten, benannt ist. Es bietet die Möglichkeit, dort Themenabende und Feiertage im russischen Stil zu verbringen, zum Beispiel Silvester, Ostern – mit echten russischen Osterkuchen und Eiern –, und Maslenitsa, samt einer riesigen Auswahl an Pfannkuchen.
www.facebook.com/Roppongi-Baikal
Ein anderes russisches Restaurant in Tokio wurde im Jahr 1951 von einem Japaner eröffnet, doch die Russen, die das Lokal besucht haben, sagen, dass Essen und der Service sei ausgezeichnet. Die Einrichtung besteht aus vielen Verzierungen und beinhaltet traditionelle russische Handwerkskunst: nach Schostowo-Art bemalte Tabletts, Matrjoschkas und vieles mehr.
Sibiriaki Bugianen – Turin
Wir sind nicht sicher, ob Vegetarier dieses Lokal mögen werden, aber die gibt es in Sibirien wahrscheinlich auch nicht! Wenn Sie also Fleischliebhaber sind, statten sie Sibiriaki Bugianen mit seinen riesigen Essensportionen in Turin auf jeden Fall einen Besuch ab. Bedenken Sie jedoch, dass das Restaurant erst um 19:30 Uhr öffnet.
www.tripadvisor.ru/Sibiriaki_Bugianen-Turin
Lobster Russian Corner - Forte dei Marmi, Italien
Sollten Sie in der Toskana Urlaub machen, nutzen Sie die Gelegenheit und schauen Sie sich an, wie luxuriös russisches Essen sein kann. Das Menü beinhaltet die üblichen Gerichte wie Blini, Pelmeni und Borschtsch, dennoch bietet dieses Restaurant am Meer auch köstlichen Fisch, Hummer und Kaviar sowie eine fantastische Aussicht! Bedenken Sie ebenso, dass schon der berühmte russische Schriftsteller Nikolai Gogol Italien liebte und in dieser Gegend manche seiner besten Werke schrieb.
www.tripadvisor.ru/Lobster_Russian_Corner
El Cosaco and Rasputin – Madrid
El Cosaco (auf Deutsch: der Kosake) wurde im Jahr 1969 eröffnet und ist somit eines der ältesten russischen Restaurants in Madrid. Es bietet Snacks à la „Romanow“, den Lachs „Saratow“ und die Ente „Tschechow“ an – der Küchenchef wurde, wie man sehen kann, von der russischen Geschichte, Kultur und Geographie inspiriert. Zögern Sie nicht, dort Blini, Golubtsy sowie das Beef Stroganoff zu probieren. Versuchen Sie sich aber auch an einem Salat, den Sie noch nie gegessen haben, sowie die verschiedenen, dort angebotenen Wodkasorten.
Rasputin ist eine der bekanntesten historischen Persönlichkeiten Russlands, aber auch ein beliebter Name für Restaurants, der in vielen Ländern anzutreffen ist. Madrids Restaurant Rasputin ist Ihre Anwesenheit auf jeden Fall wert. Das Menü ist spanisch angehaucht (Sangria ist definitiv kein russisches Getränk), aber der köstliche geräucherte Lachs und die antike traditionelle Innenausstattung werden Ihnen das Gefühl geben, ein russischer Kaufmann des späten 19. oder frühen 20. Jahrhunderts zu sein. www.restauranterasputin.com
Wenn Sie sich in der Nähe des Parks Buen Retiro befinden, statten sie auch dem Gribok, einem der besten russischen Restaurants in Madrid, einen Besuch ab.
Berezka und Russian Nights – Sydney
Nirgendwo sonst lässt sich russisches Essen besser genießen als in einem russischen Club! Im Berezka sind Sie nicht nur von russischen Muttersprachlern umgeben, sondern können auch die korrekte Aussprache wichtiger Wörter wie „seljodka“ oder „kulebjaka“ lernen. Babuschka-Kellnerinnen bringen Ihnen zudem gerne die Pelmeni mit Schmand an den Tisch. Im November feiert das Restaurant seine Wiedereröffnung mit neuem Chef, schauen Sie sich also an, was dort serviert wird.
Ein anderes Lokal, in dem man in Sydney Salate mit Mayonnaise und Blini genießen kann, ist das Russian Nights. Seien Sie wagemutig und probieren Sie “Holodec“, den russischen Aspik, sowie eingelegtes Gemüse – zusammen mit Wodka, versteht sich. www.zomato.com/sydney/russian-nights
Matrioshka und Nevsky Russian Restaurant – Melbourne
Matrioshka ist ein anderer weit verbreiteter Name für russische Restaurants. So ist es keine Überraschung, dass sich das Matrioshka in Melbourne auf bekannte russische Gerichte spezialisiert hat – Blini mit Kaviar, zum Beispiel. Auch einen Versuch wert sind das Sauerkraut und die Tschebureki – usbekische frittierte Teigtaschen. Und auch wenn Austern eine Speise sind, die die meisten Russen wahrscheinlich nie probiert haben, stehen sie hier auf der Speisekarte und können, zum Beispiel im Anschluss an das Gericht „Hering im Pelzmantel“, probiert werden.
Das Restaurant Nevsky, nach der Hauptstraße Sankt Petersburgs benannt, bietet eine beachtliche Auswahl an Getränken und ist durchaus ein geeigneter Ort, um ein russisches Festessen abzuhalten. Probieren Sie dabei unbedingt die eingelegten Pilze mit Zwiebeln und den Rote-Beete-Salat, die bei keinem russischen Festessen fehlen dürfen.
Red Square und Pravda Vodka Bar – Toronto
In Kanada wohnen viele russischsprachige Menschen und dieses Restaurant ist ein beliebter Treffpunkt. Hier können Sie schmackhaften russischen Hering und Forschmak For (gehackten Heringaufstrich) genießen und auch die sehr zu empfehlende Hauptspeise „knuspriges Hühnchen Kiew“ probieren.
Haben Sie Lust auf Wodkashots, die die Namen „Russischer Zar“ oder „Rote Armee“ tragen? Oder vielleicht auf einen „Perestroika“-Cocktail? Dann schauen Sie in der Bar Pravda Vodka vorbei.
Die nach der ersten kommunistischen Zeitung „Pravda“ benannte Bar bietet in einem schicken Ambiente der Bolschewistenära alkoholische Getränke mit den historischen Namen „Trotzki“, „Karl (Marx)“ und „Friedrich (Engels)“ an. Lassen Sie es sich gutgehen, aber betrinken Sie sich nicht wie ein Bär. Lesen Sie dazu am besten unseren „Wodka-Guide“, der Ihnen erklärt, wie Sie Wodka am besten genießen können.
Sollte Ihnen noch andere russische Restaurants im Ausland bekannt sein, die Sie mögen und die hier unerwähnt geblieben sind, dann schreiben Sie uns gerne einen Kommentar unter diesen Artikel!