Wie backt man die süßen karelischen „Schwiegersohn-Pasteten“ (REZEPT)

Olga Browkina
Die „Schwiegersohn-Pasteten“ sind ein traditionelles Süßgebäck aus der russischen Region Karelien. Diese kleinen Bachwaren werden normalerweise bei Hochzeiten, Taufen und anderen besonderen Anlässen als Symbol der Gastfreundschaft und Liebe serviert.

Die Geschichte der karelischen Pasteten reicht Jahrhunderte zurück. Die Region Karelien im Nordwesten Russlands hat eine reiche kulinarische Tradition, die durch die Lage an der Grenze zwischen Russland und Finnland geprägt ist. Die Pasteten wurden ursprünglich mit einer herzhaften Füllung aus Reis, Kartoffeln oder Pilzen hergestellt und waren ein Grundnahrungsmittel für die karelischen Bauern.

Die süße Variante der karelischen Pasteten, die als Schwiegersohn-Pasteten bekannt sind, ist jedoch eine relativ neue Erfindung der karelischen Küche. Die Legende besagt, dass im 18. Jahrhundert die Mutter einer Braut die zukünftige Familie ihres Schwiegersohns mit ihren Kochkünsten beeindrucken wollte. Sie bereitete süße, mit Zucker gefüllte Pasteten zu, die sofort ein großer Erfolg wurden. Die Familien des Ehemanns liebten die Pasteten so sehr, dass sie anfingen, sie Schwiegersohn-Pasteten zu nennen.

Die Schwiegersohn-Pasteten sind jedoch nicht nur ein Symbol der familiären Liebe. Sie wurden auch für andere Anlässe verwendet, z. B. zur Feier der Fertigstellung eines Hauses oder zum Erntedankfest. In diesen Fällen wurden die Pasteten in großen Mengen gebacken und den Arbeitern, die beim Bau oder bei der Ernte geholfen hatten, serviert.

Das Rezept für diese Backwaren ist recht einfach. Der Teig wird normalerweise aus Roggenmehl zubereitet, das man aber auch durch Weizenmehl ersetzen kann. Die Füllung besteht in der Regel aus Zucker, in einigen Varianten wird aber auch eine Kombination aus Reis, Milch, Butter, Zucker und Rosinen verwendet. Die Pasteten können warm oder kalt serviert werden und man genießt sie oft mit einer Tasse heißem Tee.

Die Herstellung von Schwiegersohn-Pasteten kann sehr zeitaufwändig sein und erfordert Geduld und Geschick. Der Teig wird dünn ausgerollt und dann in dünne Scheiben geschnitten. Auf die eine Hälfte der Scheiben wird die Füllung gegeben, die andere Hälfte wird umgeschlagen, so dass die Form eines Halbmondes entsteht. Die Ränder werden dann miteinander verbunden, um die Pasteten zu verschließen. Zum Schluss werden die Pasteten im Ofen goldbraun gebacken. Es gibt auch die Variante, sie in einer Pfanne zu braten. Heute wollen wir sie gemeinsam in der Pfanne zubereiten.

Zutaten (für 18 - 20 Pasteten):

  • Ei – 1 St.
  • Crème fraîche – 2 Esslöffel
  • Milch – 50 ml
  • Butter – 25 g
  • Pflanzenöl zum Frittieren – 50 ml
  • Mehl – 2 Tassen (500 g)
  • Zucker – 9 Esslöffel (200 g)
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

1. Bereiten Sie einen ungesäuerten Teig zu. Dazu verquirlen Sie zuerst das Ei mit einem Schneebesen.

2. Dann fügen Sie die Crème fraîche, Milch, 1 Esslöffel Zucker, eine Prise Salz und die geschmolzene Butter hinzu.

3. Geben Sie nach und nach das Mehl hinzu und kneten dann den weichen Teig, bis er sich von den Händen löst (nach 3-5 Minuten).

4. Lassen Sie den Teig 10-15 Minuten unter einem Handtuch ruhen.

5. Rollen Sie den Teig zu einer Wurst aus und schneiden Sie diese in gleich große Stücke. Sie sollten 18-20 Stücke erhalten.

6. Rollen Sie dünne Scheiben aus und bestreuen Sie diese mit Mehl, damit sie nicht zusammenkleben.

7. Bestreuen Sie die Hälfte jeder Scheibe mit Zucker und falten Sie die Scheiben in der Mitte. Stechen Sie die Ränder mit einer Gabel ein.

8. Backen Sie die Pasteten in einer gut erhitzten, mit Pflanzenöl eingefetteten Pfanne von beiden Seiten aus.

9. Die Schwiegersohn-Pasteten können mit einem Klecks Crème fraîche oder Moltebeerenmarmelade serviert werden, die den süßen und leicht säuerlichen Geschmack der Pasteten ergänzt. Guten Appetit!

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