Sebastian Vettel besucht Formel1-Kurs von Sotschi

Sebatian Vettel und David Coulthard in Sotschi. Foto: Wladimir Anosow

Sebatian Vettel und David Coulthard in Sotschi. Foto: Wladimir Anosow

Im Olympiapark von Sotschi entsteht zurzeit eine der modernsten Rennstrecken der Welt. F1-Weltmeister Sebastian Vettel besuchte die Baustelle und äußerte sich begeistert von dem neuen Rundkurs, der im Herbst 2014 den ersten russischen Grand Prix ausrichten wird.

Am 22. April hatte man im Olympiapark in Sotschi, genauer auf dessen sich noch in Bau befindlichen Rennstrecke, wo ab Oktober 2014 erstmals der F1-Grand-Prix von Russland stattfinden soll, einen besonderen Sportler zu Gast. Den dreifachen Formel1-Weltmeister Sebastian Vettel. Der deutsche Rennfahrer fuhr auf dem fertigen Teil der Strecke zwar nicht mit seinem Boliden, dafür aber in einem normalen Auto.

Der aktuelle Red-Bull-Racing-Pilot Sebastian Vettel flog noch in der Nacht auf Montag, wenige Stunden nach dem Grand Prix von Bahrain, wo der deutsche F1-Pilot seinen zweiten Sieg in diesem Jahr gefeiert hatte, in die

Olympia-Stadt Sotschi. Mit dabei war auch „Hungry Heidi" sein Red-Bull-Bolide. Mit ihm posierte Vettel vor den Medienvertretern. Der ehemalige F1-Pilot David Coulthard, wichtige Sponsoren des Formel1-Zirkus, die Regierung des Gebiets Krasnodar sowie die Bauleiter des Rennstreckenprojekts begleiteten den Weltmeister. Die Delegation war an diesem Tag angereist, um sich ein erstes Bild von der Rennanlage sowie vom Olympiapark zu machen. Die Vorfreude auf den ersten Grand-Prix auf russischem Boden wuchs bei allen Beteiligten.

„Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, dann wird alles einfach nur großartig aussehen", schwärmt Sebastian Vettel. „Das bezieht sich natürlich insbesondere auf den Kurs. Ich habe bereits sehr interessante Abschnitte gesehen", fügte er noch hinzu. David Coulthard teilte diese positiven Emotionen: „Meiner Meinung nach wird es hier wunderschön werden. Denn neben den Bergen kann man gleich das Meer sehen – das ist wie auf einer Postkarte. Und ich glaube, dass die Boliden in den Kurven der Strecke richtig schnell unterwegs sein werden."

Vettel wird schon bald die Gelegenheit haben, die neue Strecke genauer kennen zu lernen. Wie Bauleiter Wiktor Abulgafarow versicherte, wird der neue Kurs bereits im Juli 2014 eröffnet werden. Die Rennen zum Grand Prix von Russland ist im Spätherbst 2014 im Rennkalender geplant.

Nichtsdestotrotz werden sich die Formel1-Fahrer auch am Rennsimulator mit dem neuen Sotschi-Kurses vertraut machen. Diese Daten werden ihnen zwei Monate vor dem Rennen zur Verfügung gestellt werden: „Wir haben ungefähr ein Jahr, um uns vorzubereiten", merkte Vettel an. „Doch eine erste wirkliche Testfahrt auf der Strecke wird sich kaum vor dem eigentlichen Rennen ergeben."

Der deutsche Rennfahrer gab zu, zum ersten Mal in Russland zu sein. Er war er vom Umfang des F1-Bauprojekts aber auch von den Vorbereitungen für die olympischen Winterspiele 2014 begeistert. „Mir stehen noch Führungen bevor, sodass ich noch alles genauer besichtigen kann. Was mich jedoch schon jetzt fasziniert, ist, dass die F1-Strecke in den Olympiapark integriert ist. Ich glaube, dass ist weltweit zum ersten Mal der Fall", teilte der dreifache Weltmeister der Presse mit.

Auf der Pressekonferenz wurden viele Fragen bezüglich dessen gestellt, welche Bedeutung die Austragung eines Grand Prix in Sotschi für Russland allgemein und konkret für das Gebiet Krasnodar haben wird. Der Vize-Gouverneur Nikolaj Buturlakin verlautbarte hierzu: „Das ist ein sehr prestigeträchtiges Ereignis, das viele Touristen und Motorsportbegeisterte anlocken wird. Das Land, in dem das Rennen ausgetragen wird, wird dadurch attraktiver für künftige Besucher", erklärte Buturlakin und meinte des Weiteren: „Wir erwarten mehr als 100 000 Besucher am Rennwochenende."

Der Vize-Gouverneur versicherte zudem, dass eine so bedeutsame Strecke äußerst lukrativ sei. Man könne auf ihr erstklassige Auto- oder Motorradrennen unterschiedlicher Klassen veranstalten. Durch den Gastronomiesektor, also Cafés und Restaurants, aber auch durch andere dienstleistende Firmen können stabile Einnahmen für Investoren erzielt werden. Dementsprechend würden sich auch die Steuereinnahmen für Sotschi erhöhen, wobei sich dies auch auf die Zeit nach den olympischen Winterspielen beziehe: Man plant, das „Erbe" der Winterspiele so effektiv wie möglich einzusetzen.

 

Der erste Formel1 Grand Prix von Russland soll erstmals 2014 ausgetragen werden. In die F1-Strecke, die aus zwei Teilen besteht, soll dabei das normale Verkehrsnetz der Imeretinskaja Niederung einfließen.

Die Länge der Strecke beträgt 5 872 Meter und verfügt über insgesamt elf rechte und fünf linke Kurven mit einer Breite von etwa dreizehn Metern.

Den großen Kurs werde man nur für die Austragung von Formel1-Rennen und den kleinen für Kart- und andere Motorsportmeisterschaften nutzen.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Rossijskaja Gaseta.

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