Team Katjuscha bei Tour de France gut im Rennen

Foto: Imago / Légion Media

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Das Radrennteam Katjuscha ist gut in die diesjährige Tour der France gestartet. Nach der Absolvierung der ersten fünf Etappen belegt das russische Rennteam den 8. Platz. Ihr spanischer Kapitän Joaquim Rodríguez hat weiterhin gute Chancen auf den Gesamtsieg.

Katjuscha ist ein ganz besonderes Team. Schon allein deshalb, weil es nicht wie viele andere nach einem Sponsor benannt ist. Vielmehr trägt es einen schönen russischen Frauennamen, mit dem viele Episoden der russischen Geschichte verbunden sind. Zurzeit nimmt Katjuscha an der Jubiläums-Tour de France teil, dessen 100. Ausgabe am 21. Juli zu Ende geht. Der Kapitän von Katjuscha ist der

Katjuscha ist ein russisches Profiradrennteam, das im Mai 2008 auf Initiative der Unternehmen Unternehmen Itera, Gazprom und Rostechnologija gegründet wurde.

Im vergangenen Jahr erhielt das Team überraschend keine Lizenz vom Weltradsportverband für die World-Tour der Saison 2013, obwohl dem Team zuvor eine Lizenz bis 2015 erteilt worden war. Am 15. Februar 2013 entschied jedoch der Weltsportgerichtshof CAS in zweiter Instanz, dass dem russischen Team die World-Tour-Lizenz erteilt werden müsse. Damit ist Katjuscha berechtigt, an den angesehensten Radrennen teilzunehmen. Im vergangenen Jahr setzte sich das Gesamtteam aus 28 Rennfahrern zusammen, 17 davon aus Russland.

Spanier Joaquim Rodríguez, der bereits beim Giro d’Italia 2012 mit einem zweiten Platz und bei der Vuelta 2012 als Dritter sehr gute Platzierungen erreicht hatte. Nach der 5. Etappe liegt Rodriguez auf Platz 32 der Gesamtwertung, 28 Sekunden hinter dem Führenden Simon Gerrans. Am Samstag geht es in die Pyrenäen, dann stehen die ersten richtungsweisenden Entscheidungen an.

„Bei der Tour de France schickt Katjuscha sein stärkstes Team ins Rennen“, teilte der Sportdirektor des russischen Fahrradteams Valerio Piva im Vorfeld der Tour mit. „Unser Kapitän Joaquim Rodríguez kämpft um den Sieg im Gesamtklassement. Dabei erhält er die volle Unterstützung unserer Bergspezialisten Alberto Losada, Jurij Trofimow und natürlich Daniel Moreno, der Nummer zwei unseres Teams. Außerdem verfügt Katjuscha über Fahrer, die Rodríguez bei den Etappen im Flachland unterstützen und seine Position verteidigen werden. Zu nennen wären dabei insbesondere Pawel Brutt, Gatis Smukulis, Aleksandr Kutschinskij und Eduard Borganow. Ich erwarte von diesen Fahrern eine gute Arbeit bei Flachetappen, bei den Mannschaftsrennen und während der Ausreißversuche. Darüber hinaus hat unser Team noch den starken Sprinter Aleksandr Kristoff. Die Tour de France besteht aus einer Vielzahl von Etappen, die sich über einen Zeitraum von drei Wochen erstrecken. Jede einzelne Etappe ist wichtig. Wir haben jede einzelne Etappen analysiert und ich bin sicher, dass Katjuscha bereit ist für den Kampf“. Drei der neun Tour-de-France-Fahrer stammen aus Russland.

In diesem Jahr haben die Organisatoren der „Großen Schleife“, wie die Tour de France oft genannt wird, eine sehr schwere Strecke zusammengestellt. Möglicherweise die Schwierigste der letzten Jahre. Bereits auf den ersten drei Etappen auf Korsika waren die Fahrer mit großen Herausforderungen konfrontiert. Anfand dieser Woche folgte dann das Mannschaftszeitfahren in Nizza. Die achte und neunte Etappe führt das geschlossene Hauptfeld, das sogenannte Peloton, schließlich am Wochenende in die Pyrenäen, wo die erste ernsthafte Schlacht um das Gelbe Trikot stattfinden wird.

2012 erlangte Katjuscha 29 Siege (16 davon bei Rennen der World-Tour) und erkämpfte 51 Medaillenplätze (21 davon bei Rennen der World-Tour). Insgesamt gehen auf das Konto von Katjuscha 80 Medaillenplätze (29 Siege, 30 Zweit- und 21 Drittplatzierungen). 

Für den Generalmanager von Katjuscha, dem dreimalige Olympiasieger Wjatscheslaw Jekimow, ist „die Tour de France ist das bedeutendste Rennen im Radsport“. Dabei genieße der Kapitän der Mannschaft Joaquim Rodríguez oberste Priorität. „Für Rodríguez werden alle verfügbaren Kräfte mobilisiert. Für ihn geht es um einen Platz auf dem Siegertreppchen. Besser wäre der Gesamtsieg“, so Jekimow. „Es ist eine äußerst kurze und äußerst schwierige Rundfahrt, auf der Joaquim am Anfang nicht zu viel Zeit verlieren darf. Auf den schwierigen Bergetappen kann er dann seine Überlegenheit demonstrieren. Die letzten Trainingsphasen haben gezeigt, dass unser Kapitän in Topform ist.“

Tatsächlich liegt Rodriguez nach den ersten fünf Flachland-Etappen nur 28 Sekunden hinter dem Gesamtführenden zurück. Geht man nach den Resultaten von 2012 ist Joaquim Rodríguez, der in Spanien den Spitznamen „Burrito“ (Stier) trägt,  gar der beste Radrennfahrer der Welt. Schließlich hat er den Tour de France und Olympiasieger Bradley Wiggins vom Team Sky sowie den Sieger der Tour des Flandres Tom Boonen vom Team Omega

Pharma - Quick Step geschlagen. „Burrito“ genießt in Europa große Popularität. Auf die Frage von Russland HEUTE, weshalb die Fans ihn so lieben, antwortete er: “Vermutlich deshalb, weil ich auch die kleinen Rennen fahre und immer Vollgas gebe“.

Nach den guten Ergebnissen im Jahr 2012 belegt Katjuscha momentan den zweiten Platz im internationalen Ranking. Nie zuvor hat ein russisches Team in der Jahreswertung einen Platz unter den besten drei Mannschaften der Welt inne. 2009 belegte Katjuscha den 10. Platz, 2010 den 5. Platz und 2011 den 12. Platz. Nur ein einziges Radrennteam ist momentan besser als das russischen Team – das britische Team Sky.

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