Champions-League-Auslosung: Zenit mit Chancen gegen Dortmund

Russische Fußball-Experten geben sich hoffnungsfroh, nachdem die Achtelfinal-Auslosung Zenit St. Petersburg den deutschen Vizemeister bescherte. Foto: DPA

Russische Fußball-Experten geben sich hoffnungsfroh, nachdem die Achtelfinal-Auslosung Zenit St. Petersburg den deutschen Vizemeister bescherte. Foto: DPA

Der russische Vizemeister tritt im CL-Achtelfinale gegen Borussia Dortmund an. Experten betonen zwar die Qualität des Gegners aus der Bundesliga, sehen aber dennoch Grund zum Optimismus für die Zenit-Spieler.

Am 16. Dezember fand im Hauptquartier der UEFA in der schweizerischen Stadt Nyon die Auslosung des Achtelfinales der Champions League statt. Der einzige verbliebene russische Vertreter im Wettkampf ist Zenit St. Petersburg. Die Auslosung bescherte dem Team von Luciano Spalletti den Finalisten des letzten Finales: Borussia Dortmund.

Nach Meinung des früheren Mittelstürmers der Nationalmannschaft und Zenitakteurs Alexandr Panow, hat der Petersburger Club nicht das schlechteste Los gezogen: „Natürlich ist Borussia der Favorit, doch die Mannschaft von Luciano Spalletti hat auch gute Chancen ins Viertelfinale der Champions League zu kommen", sagte Panow gegenüber der Zeitung "Iswestija".  „Bei allem Respekt gegenüber der Dortmunder Mannschaft, hätte das Losglück viel härter mit den St. Petersburgern umgehen können. Sie hätten auch gegen Barcelona, Bayern München, oder Real Madrid spielen können. Das Wichtigste ist, dass Spalletti es während der Winterpause schafft, die Mannschaft zusammenzuschweißen und aus dem momentanen Leistungsloch herauszuführen", so Panow weiter.

Der bekannte russische Fußballexperte Walerij Gassajew äußerte die Meinung, dass für den heutigen Stand die Chancen von Zenit und die der Dortmunder Borussia auf einen Weiterkommen in der Champions League gleich groß sind: „Borussia Dortmund ist zweifellos ein sehr ernstzunehmender Gegner. Doch in dieser Saison tritt Borussia nicht so souverän auf, wie vergangenes Jahr. Ich erachte heute die Gewinnchancen für beide Mannschaften als gleich hoch", sagte Gassajew in einem Interview der Zeitung „Sport-Express".

„Man muss aber wissen, dass Dortmund vor dem Achtelfinale der Champions League bereits mehrere Spiele in der Bundesliga spielen wird, während die Russische Premier-Liga erst im März nach langer Winterpause wieder beginnt. Die St. Petersburger Spieler werden also weniger Spielpraxis haben. Es wird vieles davon abhängen, wie gut sie sich für die Saison vorbereiten", resümierte Gassajew. Ein schlechtes Omen bleibt. Vor einem Jahr traf Dortmund in ähnlicher Konstellation auf Schachtar Donezk – die Ukrainer waren bei dem Aufeinandertreffen noch in der Winterpause. Dortmund war konditionell stärker und gewann.

 

Zenit hat einen der schwierigsten Gegner bekommen

„Ich finde, dass Zenit einen der schwierigsten Gegner bekommen hat", bemerkte der ehemalige Zenit-Spieler und heutiger Fußballtrainer Andrej Kobelew. „Die Dortmunder spielen ein hochwertigen Angriffs- und Kombinationsfußball. Sie haben eine sehr starke Angriffsreihe und Zenit wird Verstärkung benötigen, wenn es auf Augenhöhe mit Borussia spielen will. Die Defensive des russischen Vizemeisters ist ein echter Schwachpunkt. Deshalb müssten Verstärkungen exakt diese Linie betreffen", wird Kobelew vom Zenit-Pressedienst zitiert.

„Ich finde, dass Zenit zu oft Motivationsprobleme hat: Die Mannschaft ist in der bisherigen Champions League gut gegen den FC Porto aufgetreten,

hat sich aber sehr schlecht im Spiel gegen Austria Wien präsentiert. Lasst uns hoffen, dass sie mit der richtigen Einstellung in das Spiel gegen Dortmund gehen", sagte im Interview für das Sportportal Championat.com der früher bekannte Torwart Ruslan Nigmatullin, und gab eine Prognose für das Aufeinandertreffen: „Ich schätze die Erfolgschancen mit 60:40 Prozent zugunsten der Borussia".

Borussia Dortmund hofft bis Ende Februar auf die Rückkehr wichtiger Stammkräfte. Die deutschen Nationalverteidiger Mats Hummels und Marcel Schmelzer sollen in die Startformation zurückkehren, der Außenverteidiger Lukasz Piszczek seine alte Stärke nach langer Verletzung wiedererlangen. Im Mittelfeld soll Ilkay Gündogan endlich wieder die Fäden ziehen.

Zenit St. Petersburg genießt am 25. Februar um 18:00 Uhr (MEZ) Heimrecht und gastiert am 19. März vor über 65.000 Besuchern im Signal-Iduna-Park in Dortmund, Anstoß ist um 20:45 Uhr.

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