Rückblick: Ein erfolgreiches Jahr für Russlands Sportler

In diesem Jahr haben die russischen Spitzensportler auf internationaler Ebene sowohl im Einzel- als auch im Mannschaftssport zahlreiche großartige Erfolge verzeichnen können. Wir stellen Ihnen die größten Erfolge im Jahr 2013 vor.

Capello schafft es mit der Nationalmannschaft zur Fußball-WM nach Brasilien


Foto: AP

Der russischen Nationalelf ist es gelungen, sich unter der Leitung ihres italienischen Trainers Fabio Capello für die Fußballweltmeisterschaft 2014 zu qualifizieren. Nun darf die Mannschaft, nachdem sie Portugal, Israel,

Aserbaidschan, Nordirland und Luxemburg in der Qualifikation hinter sich gelassen hat, als Gruppenerster nach Brasilien fliegen. Und das, obwohl die Mannschaft sich für die letzten beiden Weltmeisterschaften, 2006 und 2010, nicht qualifizieren konnte. Trainer Fabio Capello wird deshalb auch von den russischen Fußballfans gelobt: Er habe nicht nur die Spielweise der Mannschaft auf Vordermann gebracht, sondern ließe auch spektakulärer und aggressiver spielen.

Bei der Auslosung der Gruppen zur Fußball-WM am 6. Dezember hatte Russland ebenfalls Grund zur Freude. Die Auslosung ergab, dass es Russland bei der WM mit Belgien, Algerien und Südkorea zu tun bekommen wird. Ein glückliches Los, meinen viele.

Wie lange Capello über die Fußball-WM hinaus als russischer Nationaltrainer tätig sein wird, ist allerdings noch ungewiss. Gerüchten zufolge könnte sein Vertrag bis 2018 verlängert werden.

 

Die 27. Universiade in Kasan


Foto: Rossijskaja Gaseta

Auf der Sommeruniversiade, auch als Weltsportspiele der Studenten bekannt, konnte Russland einen „Rekord für die Ewigkeit" aufstellen: Die russische Mannschaft gewann insgesamt 155 Goldmedaillen. Auf diese

Heim-Universiade wurde sehr viel Wert gelegt, da in vielen Sportdisziplinen auch professionelle Sportler der russischen Nationalmannschaften entsandt wurden. Das sorgte in der Bevölkerung für viel Skepsis, da die Profisportler in Wettkämpfen gegen Amateure, das heißt Studenten, aus aller Welt antraten.

Die Universiade wurde dabei mit sehr großem Aufwand veranstaltet. So waren bei den Eröffnungs- und Schlusszeremonien auch die russischen Staatsoberhäupter anwesend. Schließlich sollten die speziell zur Universiade gebauten, modernen Sportarenen feierlich eingeweiht werden. An Zuschauern mangelte es dabei ganz und gar nicht. Die Sportwettkämpfe waren so gut besucht, dass viele Veranstaltungen – besonders in jenen Sportarten, in denen die russischen Athleten die Favoriten stellten – ausverkauft waren.

 

Höchste Auszeichnungen für die NHL-Profis Owetschkin und Bobrowskij


Foto: AP

Aufgrund des Spielerstreiks in der NHL mussten einige russische Hockeylegionäre, die Verträge mit Klubs der amerikanischen Profiliga hatten, in die heimische KHL (Kontinental Hockey League) wechseln.

Nachdem die Spielergewerkschaft und die NHL-Klubbesitzer zu einer Einigung über den weiteren Verbleib der Spieler kamen, stand einer Rückkehr der russischen Hockeygrößen in die USA nichts mehr im Wege.

Der Flügelstürmer Aleksandr Owetschkin sowie der Tormann Segrej Bobrowskij dominierten die Meisterschaft und erhielten die prestigeträchtigsten NHL-Auszeichnungen: Aleksandr Owetschkin wurde als erfolgreichster Torjäger bereits zum dritten Mal in seiner Karriere mit der Maurice Richard Trophy ausgezeichnet. Zusätzlich galt er in dieser Saison als wertvollster Spieler der regulären Saison und erhielt dafür ebenfalls zum dritten Mal die Hart Trophy. Auch Sergej Bobrowskij, Torwart bei den Columbus Blue Jackets, glänzte in dieser Saison mit erstaunlichen Leistungen. Er wurde deshalb als erster und einziger russischer Torhüter der Geschichte mit der Vezina Trophy, der in der NHL jährlich vergebenen Auszeichnung für den besten Torwart, geehrt.

 

Eiskunstläufer Pljuschtschenko – ein Comeback mit Erfolg


Foto: Imago/Legion Media

Der berühmte russische Eiskunstläufer Ewgenij Pljuschtschenko feierte im November 2013 mit einem fulminanten Auftakt seine Rückkehr aufs Eis. Trotz seiner krankheitsbedingten Pause seit Januar 2013 legte der Olympiasieger von Turin 2006 im Kurzprogramm auf dem internationalen Turnier Volvo Open Cup im November in Riga eine Glanzleistung hin und holte Gold für Russland.

Der Wettkampf in Riga war keine Grand-Prix-Etappe, doch die Arena war wegen Pljuschtschenkos Auftritt voll bis unters Dach. Zwölf Operationen, eine künstliche Bandscheibe und eine abgenützte Wirbelsäule halten Pljuschtschenko nicht davon ab, auch in dieser Olympiasaison erneut nach Gold zu greifen.

 

Boxkampf des Jahres: Klitschko gegen Powetkin


Foto: AFP/East News

Auf diesen Kampf warteten Boxfans seit über fünf Jahren. Und obwohl das Aufeinandertreffen der beiden Schwergewichtsboxer nicht unbedingt

eindrucksvoll war, stellte es doch ein sportliches Großereignis dar. Geht man nach der Anzahl der Suchanfragen im Internet, so war der Kampf von Aleksander Powetkin und Wladimir Klitschko sogar das wichtigste Sportereignis des Jahres 2013.

Dem WBA-Superchampion im Schwergewicht, WBO-, IBF- und IBO-Weltmeister Wladimir Klitschko gelang in Moskau im Kampf gegen den WBA-Weltmeister Aleksander Powetkin eine souveräne Verteidigung seiner Titel. Den Kampf, der sich über zwölf Runden zog, gewann Klitschko durch eine einstimmige Entscheidung der Punktrichter.

Dr. Steelhammer brachte dieser Kampf neben einer erneuten Bestätigung seiner herausragenden Rolle im Boxsport auch eines der höchsten Gagen in der Geschichte des Boxens ein – er verdiente mit seinem Sieg 13,5 Millionen Euro.

 

Moskauer Leichtathletik-WM feiert Elena Isinbajewa


Foto: AFP/East News

Die Wettkämpfe im Stabhochsprung der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften im Moskauer Luschniki-Stadion sorgten für übervolle Tribünen mit jubelnden russischen Fans. Diese waren nach Moskau

gereist, um Elena Isinbajewa anzufeuern und sie zu Höchstleistungen anzuspornen. Was ihnen auch: Die erfolgreichste Stabhochspringerin der Welt wurde vor heimischem Publikum mit einer Sprunghöhe von 4,89 Metern zum dritten Mal Weltmeisterin. Isinbajewas härteste Konkurrentin, die Amerikanerin Jennifer Suhr, holte sich mit ihrer Sprunghöhe von 4,82 Metern Silber.

Nach ihrem Sieg verkündete Isinbaewa ihren Rücktritt aus dem Sport, da sie heiraten und ein Kind bekommen wolle. Doch bereits nach einigen Monaten hatte die Spitzensportlerin es sich anders überlegt und schloss eine Rückkehr zu Olympia 2016 nicht mehr aus.

 

Triumph der russischen Synchronschwimmerinnen


Foto: Reuters

Bei den 15. Schwimmweltmeisterschaften in Barcelona belegte die russische Mannschaft den dritten Rang im Medaillenspiegel. Platz 1 ging an die US-amerikanische Mannschaft und Platz 2 an die Chinesinnen.

Insgesamt gewann Russland bei diesen Weltmeisterschaften 19 Medaillen: neun Gold-, sechs Silber- und vier Bronzemedaillen. Sieben der neun goldenen Medaillen holten dabei die Synchronschwimmerinnen, unter denen auch Swetlana Romaschina war. Die 15-fache Weltmeisterin wurde von den Organisatoren sogar zur Abschlusszeremonie des Turniers eingeladen. Sie war jedoch kein gewöhnlicher Gast: Romaschina wurde als Zugabe für ihre Glanzleistung noch einmal gebeten, ins Becken zu steigen, um das Publikum mit einer Solovorstellung zu begeistern.

Nach der Weltmeisterschaft wurde die dreifache Olympiasiegerin, 15-fache Weltmeisterin und sechsfache Europameisterin von der Ligue Européenne de Natation (LEN) zur besten Synchronschwimmerin des Jahres 2013 gekürt.

Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland

Diese Webseite benutzt Cookies. Mehr Informationen finden Sie hier! Weiterlesen!

OK!