Veranstalter des Treffens „Sotschi-Moskau-Rio“ und der vierfache Olympiasieger Alexej Nemow mit seiner Familie. Foto: Pressebild
Im Moskauer Kunstzentrum Wetoschnyj trafen sich am Dienstag Sieger der Winterolympiade in Sotschi mit Sportlern, die an der Sommerolympiade in Rio de Janeiro teilnehmen werden. Veranstalter des Treffens, das den symbolischen Namen „Sotschi-Moskau-Rio“ trug, war der vierfache Olympiasieger und Chefredakteur der Zeitschrift „Bolschoj sport“ Alexej Nemow.
„Wir haben Menschen eingeladen, die dem Sport in unserem Land zu Beliebtheit verhelfen“, erklärte Nemow. „Nachdem Eltern die Erfolge von Shorttrackern oder Skeletonfahrern bei der Winterolympiade live vor Ort oder im Fernsehen miterlebt haben, bringen sie ihre Kinder nun in Vereine, in denen diese bislang wenig bekannten Sportarten betrieben werden. Großer Andrang herrscht auch beim Eiskunstlauf: Hier können kaum noch Bewerber aufgenommen werden“, erzählte der ehemalige Turner und fügte erfreut hinzu: „Dazu sind die Olympischen Spiele eben da.“
Alexej Nemow ist der Ansicht, dass die Winterolympiade in Sotschi zur Visitenkarte Russlands geworden sei. „Ich bin davon überzeugt, dass Sotschi der ganzen Welt Russlands positive Seiten präsentiert hat. Ich war Vize-Bürgermeister des Olympischen Dorfs und habe viele Sportlerdelegationen empfangen. Wir haben unsere Gäste immer wieder gefragt, ob es ihnen an etwas fehlt. Aber alle waren zufrieden und meinten, die Veranstaltung sei auf höchstem Niveau organisiert“, sagte Nemow.
An der Veranstaltung im Kunstzentrum nahmen unter anderem der zweifache Olympiasieger im Eiskunstlauf Jewgeni Pljuschtschenko, die Eiskunstläuferin Adelina Sotnikowa, der Skiläufer Alexander Legkow sowie der dreifache Silbermedaillenträger im Rennrodeln Albert Demtschenko teil.
In der Masse tummeln sich Talente
Alexej Nemow zeichnete während der Veranstaltung Menschen mit einem Ehrenpreis aus, die zur Entwicklung und Popularisierung des Sports in Russland beigetragen haben. Dazu zählten neben Jewgenij Abov, dem Herausgeber von Russia Beyond The Headlines (RBTH), sowie Nikolai Dolgopolow, stellvertretender Chefredakteur der Zeitung „Rossijskaja Gaseta“ und Präsident der Russischen Föderation der Sportjournalisten, auch Alexej Worobjow von der Abteilung für Körperkultur und Sport der Stadt Moskau, Maria Morosowa von Mercedes-Benz Russland, Andrej Bagajew von dem Bauunternehmen Donstroj sowie Stanislaw Nowikow, Geschäftsführer der Privatbank BCS.
Auch alle anwesenden Sportler wurden mit einer Auszeichnung geehrt. Darüber hinaus übergab Russia Beyond the Headlines, Medienpartner der Veranstaltung, den Preis „Für die Popularisierung Russlands als Sportgröße“ an Angelika Timanina, Olympiasiegerin und mehrfache Weltmeisterin im Synchronschwimmen.
Alexander Legkow, Olympiasieger im Skilauf, ist der Auffassung, dass die Winterspiele in Sotschi zu einem Wiederaufleben des Breitensports beitragen sollten. „In der Sowjetunion war der Breitensport gut entwickelt. Dies führte zu herausragenden Leistungen von sowjetischen Sportlern bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften: im Fußball, Basketball und Volleyball“, erklärte Legkow und betonte: „Wir müssen an diese Traditionen anknüpfen. Dazu sollte man die Olympiade in Sotschi nutzen. Wenn nicht Zehntausende wie heute, sondern Hunderttausende oder sogar Millionen Menschen in Russland Ski laufen würden, könnten wir in Zukunft viel mehr Medaillen gewinnen. Dasselbe gilt auch für alle anderen Sportarten“, sagte Legkow.
Nachdem 1980 in Moskau bereits eine Sommerolympiade stattgefunden hatte, richtete Russland im Februar 2014 erstmals die Olympischen Winterspiele aus. Die russische Nationalmannschaft gewann in Sotschi mehr Medaillen als jede andere russische oder sowjetische Olympiamannschaft je zuvor. Insgesamt holte das russische Team 33 Medaillen: 13 Gold-, elf Silber- und neun Bronzemedaillen. Bei den Goldmedaillen stellte Russland zudem den sowjetischen Rekord aus dem Jahr 1976 ein.
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