Russische Bahn bietet ab sofort Spartickets an

Die russische Bahn will ihre Kunde aus den billigen Platzkarten-Wagen in die gehobeneren Kategorien umsiedeln. Foto: ITAR-TASS

Die russische Bahn will ihre Kunde aus den billigen Platzkarten-Wagen in die gehobeneren Kategorien umsiedeln. Foto: ITAR-TASS

Die russische Eisenbahn (RZD) führt auf einzelnen Strecken eine dynamische Preispolitik ein – je früher der Kunde ein Ticket kauft, je kostengünstiger wird es

Das neue Programm, das bereits im Laufe des letzten Jahres getestet worden war, startet am 1. März. Ab dem 16. Januar, also 45 Tage früher, können die ersten Fahrkarten nach dem neuen Muster gekauft haben. 

 

Konkurrenzfähigkeit wahren

Die Preisstaffelung gilt zunächst für 46 Fernzüge in den Kategorien Coupé

und „Luxus" auf den Strecken Moskau-St. Petersburg, Moskau-Nischni Nowgorod, Moskau-Woronesch und Moskau-Smolensk. Nach Angaben der Bahn können Kunden je nach Verkaufsdatum und Zugauslastung bis zu einem Drittel des bisher üblichen Tarifs sparen. Ab dem 1. Juli soll das Angebot auf 64 weitere Fernzüge ausgeweitet werden, die Moskau mit Archangelsk, Wolgograd, Jekaterinburg, Kasan, Murmansk,Rostow am Don, Samara , Sotschi, Tscheboksary und Kislowodsk verbinden. Mit dieser "Segmentierung der Nachfrage" will die Bahn ihre Konkurrenzfähigkeit gegenüber anderen Anbietern stärken. Ein ähnliches System ist bei Fluggesellschaften seit langem üblich. 

 

Kampfansage an die Billig-Wagen

Im Gegenzug zu den Vergünstigungen in der gehobenen Klasse sind die Preise in den Platzkarten-Wagen (Großraum-Schlafwagen) ab dem 1. Januar 2013 um 15 Prozent gestiegen. Offensichtlich beabsichtigt die Bahn, auf längere Sicht mehr Passagiere in die teureren Klassen zu locken.

Die Platzkarten-Wagen sind wegen ihrer „demokratischen" Preise äußerst beliebt. Sie sind zwar nicht so bequem wie ein Coupé, sind aber eine gute Möglichkeit zum kostengünstigen Reisen – und ein hervorragendes Kommunikationsmittel, weil keiner in den offenen Abteilen lange ohne Gesprächspartner bleibt.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Russland Aktuell.

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