Schlüsselübergabe für den neunen Hangar: Alexey I. Isaikin, Präsident der Volga-Dnepr Group (3.v.l.), mit den Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff (2.v.l.) und Sachsen, Stanislaw Tillich (4.v.l.). Foto: Gernot Borriss
„Ideen ermöglichen gerade im Luftverkehr den Blick auf neuen Horizonte", sagt Markus Kopp, Vorstand der Mitteldeutschen Airport Holding. Die Idee, um die es Kopp am 16. Januar 2013 ging, ist der Ausbau des Flughafens
Russische Regionalflughäfen ziehen Investoren an
Leipzig/ Halle zur zentralen Wartungsbasis der Volga- Dnepr Group für ihre Antonov 124. Dieses Flugzeug ist die größte in Serie gebaute Frachtmaschine der Welt. Mit dem neuen Wartungshangar hat die Idee eine weithin sichtbare Gestalt angenommen. Die Halle misst 94 mal 90 Meter in der Grundfläche und 30 Meter in der Höhe.
Die Horizonte, die sich mit dem 17,7 Millionen Euro teuren Neubau eröffnen, wurden bei der Übergabe klar benannt. Alexey I. Isaikin, Präsident der Volga-Dnepr Group, sprach von einem „neuen Niveau an Wartung".
„Der Hangar bietet unserem Partner Volga-Dnepr Technics die Möglichkeit, in modernen Räumlichkeiten wetterunabhängig Wartungsarbeiten an Flugzeugen sowohl russischer als auch westlicher Bauart durchzuführen", erläuterte Dierk Näther, Geschäftsführer des Leipzig/Halle Airports. Das eröffnet auch neue Chancen zur Instandhaltung.
Leipzig/ Halle setzt auf den Weltmarktführer
Doch es geht um mehr: Mit dem Investment unterstreicht die Volga-Dnepr Group ihr Interesse an einem langfristigen Engagement im Herzen Mitteldeutschlands. Für den dortigen Flughafen, der sich im Bereich Cargo weiter als Nummer 2 in Deutschland profilieren will, ist die Präsenz einer der größten Luftfahrtgesellschaften der Welt von zentraler Bedeutung. Beim Lufttransport besonders schwerer und sperriger Lasten ist die Gruppe Weltmarktführer.
Flughafen-Vorstand Kopp lobte zur Einweihung die „beispielhafte Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg". Am Ende gründe eine solche weitreichende Zusammenarbeit immer auf ein Netzwerk von Menschen, die sich vertrauen, so Kopp weiter. Dieses habe sich hier über die Jahre entwickelt - auch dank „umfassender politischer Unterstützung".
Zu den politischen Unterstützern zählt Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU). Mit der Volga-Dnepr Group in Leipzig/ Halle werde sich Sachsen weiter zum Logistikland entwickeln. Die Antonovs könnten große Industriegüter wie Straßenbahnen, Turbinen und anderen Energieanlagen von Leipzig/ Halle aus in alle Welt transportieren.
Der Airport sei ein gewaltiger Jobmotor, ergänzte Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU): „Das Engagement der Volga-Dnepr Group zeigt, dass Leipzig-Halle längst mehr ist als irgendein Regionalflughafen irgendwo in Deutschland", so der Ministerpräsident weiter, sondern „ein wahres Tor zur Welt". Er wünscht sich weitere deutsch-russische strategische Partnerschaften.
Die Dienste der Antonov 124 nutzen auch 16 NATO- und EU-Staaten. So fliegen die russischen Riesenvögel im Rahmen des Programms Strategic Airlift Interim Solution (SALIS) militärisches Gerät und Hilfsgüter im Auftrag der europäischen Partner an die Bestimmungsorte.
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