Die Verfasser des Welbank-Reports haben in Russland Verbesserungen bei der Einhaltung vertraglicher Verpflichtungen verzeichnet. Foto: Shutterstock / Legion Media
Das Ranking der Weltbank beurteilt seit zehn Jahren das Geschäftsklima in verschiedenen Ländern der Welt, im Jahr 2012 gehörten 185 Staaten dazu. Alle Länder werden nach zehn Kriterien bewertet, die die Arbeitsbedingungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) am besten charakterisieren.
Das Ergebnis für Russland ist nicht schlecht, aber das Wachstumstempo entspricht nicht der von Präsident Wladimir Putin gestellten Forderung: Die
lautet, bis 2018 im Ranking unter die ersten 20 Länder zu kommen. Dafür müsste Russland sich jährlich um zwölf bis 14 Positionen verbessern.
In Russland hat vor allem ein „Sprung" bei der Besteuerung zur Verbesserung seiner Position geführt. 2012 belegte das Land hier den 64. Platz – gegenüber dem 105. im Jahr zuvor. Die Verbesserung kam dadurch zustande, dass russische Unternehmer laut Studie nicht mehr 290 Stunden pro Jahr für die Entrichtung ihrer Steuern aufwenden, sondern nur noch 177. Diese drastische Verbesserung hat ihre Ursache in erster Linie in der Einführung der elektronischen Steuererklärung und der Erleichterung des Verfahrens für die Mehrwertsteuerrückerstattung.
Die Verfasser des Reports haben auch Verbesserungen bei der Einhaltung vertraglicher Verpflichtungen verzeichnet, was aber nur zu einem Aufstieg um zwei Positionen geführt hat – vom 13. Platz auf den elften. Verkürzt hat sich auch das Anmeldeverfahren für Unternehmen. Die Zahl der Firmenpleiten ist ebenfalls gesunken, und Russland liegt hier nun nicht mehr auf dem 60., sondern nur noch auf dem 53. Platz.
Schlechte Noten bekommt Russland unverändert bei der Erteilung von Baugenehmigungen (178. Platz), der Organisation des Außenhandels (162. Platz), dem Schutz von Investoreninteressen (117. Platz), der Kreditvergabe (104. Platz) und der Unterstützung von Unternehmensgründungen (101. Platz). Bei der Anbindung von Unternehmen an das Stromnetz landet das Land traditionell auf einer der letzten Positionen, nämlich auf der vorletzten.
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