Foto: AP / Ekaterina Pustynnikova
Wie Expeditionsleiter Viktor Grochowski von der Ural-Universität aus Jekaterinburg erklärte, sei die Suchgruppe mit Skiern auf 50 Kilometer Strecke der Flugbahn gefolgt, auf der das glühende kosmische Geschoss nach dem Knall durch die Atmosphäre raste – und letztlich in Fragmenten herunterfiel.
100 neue Bruchstücke gesichert
Es seien insgesamt über 100 Meteoriten-Stücke gefunden worden, so Grochowski. Das größte Fragment sei 1,8 Kilogramm schwer und bestehe, wie schon die ersten Fundstücke, aus "gewöhnlichem Chondrit", dem häufigsten Meteoritenmaterial. Weitere Suchaktionen seien vorerst nicht geplant.
Es wird davon ausgegangen, dass das größte Fragment des Meteoriten in den Tschebarkul-See etwa 70 Kilometer westlich von Tscheljabinsk gestürzt ist. Dort wurde an diesem Tag ein Loch mit etwa acht Meter Durchmesser im Eis entdeckt. Eine Inspektion der Stelle durch Taucher erbrachte aber nichts. Tschechische Astronomen stellten eigene Berechnungen an und kamen zum Schluss, dass dort ein 200 bis 500 Kilogramm schwerer Brocken eingeschlagen ist.
Kann man einen Meteoriten in Pralinenform zu Geld machen?
Die Akademie der Wissenschaften bat unterdessen Finder von Meteoritentrümmern darum, diese gegen einen Finderlohn der Forschung zur Verfügung zu stellen und nicht möglichst gewinnbringend verkaufen zu wollen.
Ein Tscheljabinsker Geschäftsmann versucht unterdessen, auf andere Weise Geld aus dem Meteoriten zu machen: Er beantragte für die Namen „Rätselhafter Meteorit“, „Ural-Meteorit“ und „Tscherbarkul-Meteorit“ bei der russischen Patentbehörde Markenschutz für die Bereiche Kaffee, Tee, Zucker und Konditoreierzeugnisse. Bleibt zu hoffen, dass die geplanten Produkte nicht wie Meteoriten auf den Magen schlagen …
Der Katastrophenschutz des Gebietes Tscheljabinsk teilte heute mit, dass die Wiederherstellung der vielen geborstenen Fenster im betroffenen Gebiet inzwischen zu 89 Prozent geschafft sei. Noch immer liegen 38 Menschen, die durch den Meteoriten-Knall Verletzungen erlitten, in Krankenhäusern.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Russland Aktuell.
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