Hinab zum Grund der Geschichte

Der Bolschoje Toko ist der tiefste See Jakutiens. Foto: Lori / Legion Media

Der Bolschoje Toko ist der tiefste See Jakutiens. Foto: Lori / Legion Media

Russische und deutsche Wissenschaftler begeben sich im März auf eine Expedition. Sie versuchen, das Rätsel um die Entstehungsgeschichte des Bolschoje Toko, dem tiefsten See Jakutiens, zu lösen. Dabei soll auch eine Bohrung am Grund des Sees vorgenommen werden.

Ein Vertreter der Föderalen Nordost-Universität, der Staatlichen Universität Jakutiens, berichtet über die bevorstehende Expedition. „In den nächsten Tagen werden unsere deutschen Partner in der Universität eintreffen. Sie organisieren eine Expedition in zwei Bezirke Jakutiens, die vom 15. März bis zum 7. April stattfinden soll. Während dieser Expedition soll der See Bolschoje Toko im Bezirk Nerjungrinskij, ebenso wie die Seen Sordonnoch und Satagaj im Bezirk Wiljujskij erforscht werden", schildert der Universitätsvertreter und verweist auf den Doktor der Biologie, Michail Tscherossow.

Die Expedition wird von der Professorin und Forscherin der Föderalen Nordost-Universität Ludmila Pestrjakowa geleitet. Es nehmen sechs Mitarbeiter und Studenten aus Deutschland unter der Führung von Professor Bernhard Dieckmann sowie der renommierte Paläogeograf Professor Dmitrij Subetto teil.

Der Bolschoje Toko ist laut einem Vertreter der Universität der tiefste See Jakutiens und der größte im Stanowojgebirge, einem Naturschutzgebiet von großer Bedeutung für die Republik. Bis heute ist seine Entstehungsgeschichte noch nicht erforscht. Zwei andere Seen wurden bereits 2003 von Wissenschaftlern aus Russland und Deutschland erkundet. Zehn Jahre später erfolgt nun eine weitere Untersuchung im Rahmen des Monitorings des ökologischen Zustands der Seen und erweitert das geografische Gebiet der Forschungsarbeiten.

Eine Besonderheit der Untersuchungen ist die Tiefenbohrung am Grund der Gewässer. Deren Ergebnisse werden es ermöglichen, die Geschichte der Seen und der Umgebung nach zu vollziehen.

„Solche Arbeiten rufen ein sehr großes Interesse bei den Wissenschaftlern hervor. Denn sie ermöglichen es, die klimatischen Verhältnisse der jüngsten Vergangenheit einzuschätzen und Prognosen für die nahe Zukunft abgeben zu können", sagt ein Vertreter der Universität.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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