Louis Vuitton plant olympischen Erfolg

LV war der erste Einzelhandelskonzern im Luxusgütersegment, der selbstständig auf den russischen Markt ging. Foto: Kommersant

LV war der erste Einzelhandelskonzern im Luxusgütersegment, der selbstständig auf den russischen Markt ging. Foto: Kommersant

Der weltweite Marktführer im Einzelhandel mit Luxusgütern, LVMH, wird im Sommer dieses Jahres ein Louis-Vuitton-Geschäft in Sotschi, Veranstaltungsort der Olympischen Winterspiele, eröffnen. Der Konzern ist außerdem auf der Suche nach einem Logistikpartner für einen geplanten Onlineshop in Russland.

Louis Vuitton (LV) will die Präsenz seiner Marke auf dem russischen Markt sowohl durch eine Vergrößerung der bereits bestehenden Geschäfte als auch durch Neueröffnungen ausweiten, erklärte Roberto Eggs, Präsident des Konzerns in Nordeuropa. Ab Mitte dieses Sommers soll in Sotschi die fünfte Louis-Vuitton-Boutique Luxuskollektionen unter das Volk bringen. Aufgrund der geografischen Besonderheiten seiner Lage wird dieses Geschäft das erste sein, das entsprechend der Boutiquen in Courchevel und in Saint-Tropez konzipiert ist.

LV war der erste Einzelhandelskonzern im Luxusgütersegment, der selbstständig auf den russischen Markt ging. 2003 eröffnete er eine Filiale in der Moskauer Stoleschnikow pereulok, ein Jahr darauf eine zweite Boutique im Kaufhaus GUM, drei Jahre später weitete der Konzern sein Filialnetz auf Sankt Petersburg und 2009 auf Jekaterinburg aus.

Vor sechs Jahren erklärte der frühere Präsident und Geschäftsführer von LV, Yves Carcelle, der Konzern prüfe die Möglichkeit, auch in Rostow-am-Don, Samara und Nischnij Nowgorod Filialen zu gründen. Später jedoch änderte das Unternehmen seine Pläne. Es konzentrierte sich auf den Moskauer Markt, dessen Potenzial nach Aussage von Roberto Eggs noch nicht ausgeschöpft sei, und auf die Länder der GUS.

Nach und nach eröffnete der Konzern Geschäfte in Kasachstan und in der Ukraine, bald soll eine Boutique in Warschau folgen. Eggs berichtete außerdem, dass LV bereits eine Erweiterung der Verkaufsfläche seines Geschäftes in der Stoleschnikow pereulok vereinbart habe.

Die Höhe seiner Investitionssumme in den russischen Markt als auch seine finanziellen Kennzahlen legt der Konzern nicht offen. Wie Eggs jedoch betont, sei LV mit der Entwicklung seiner Geschäfte in Russland durchweg zufrieden. Alle Filialen, einschließlich der vor vier Jahren in Jekaterinburg eröffneten, schreiben schwarze Zahlen. Russland gehöre zu den fünf wichtigsten Absatzmärkten für LV.

Anfang dieses Jahres richtete das Unternehmen für seine russischsprachige Kundschaft der Marke LV eine Webseite ein. Dort solle auch ein Onlineshop eröffnet werden, doch dazu bedürfe es noch eines Logistikpartners. Der Verkauf über die Filialen soll allerdings weiterhin vorrangiger Vertriebsweg von LV bleiben. 

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RBC Daily.

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