Tiffany eröffnet eigene Boutique am Roten Platz

Tiffany & Co bereitet für das erste Quartal 2014 die Eröffnung einer eigenen Luxus‑Boutique im GUM, einem Luxus-Kaufhaus am Roten Platz vor.  Foto: Reuters

Tiffany & Co bereitet für das erste Quartal 2014 die Eröffnung einer eigenen Luxus‑Boutique im GUM, einem Luxus-Kaufhaus am Roten Platz vor. Foto: Reuters

Das Schmuckunternehmen Tiffany & Co eröffnet Anfang 2014 einen eigenen Flagship‑Store am Roten Platz im Herzen Moskaus. Es ist die erste eigene Boutique in Russland.

Tiffany & Co bereitet für das erste Quartal 2014 die Eröffnung einer eigenen Luxus‑Boutique im GUM, einem Luxus-Kaufhaus am Roten Platz vor. Dies teilte das Unternehmen am 3. Juni mit. Verteilt auf zwei Etagen soll das Geschäft eine Fläche von ca. 420 m² einnehmen. Es wird das erste Einzelhandelsprojekt in Russland sein, das vollständig dem amerikanischen Unternehmen gehört. Die Eröffnung eines eigenen Geschäfts im GUM sei eine „besondere Etappe in der Entwicklungsstrategie", welche „die Bedeutung des russischen Marktes unterstreiche", wird der geschäftsführende Vizepräsident von Tiffany & Co, Frederic Cumenal, in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert.

Der russische Vertriebspartner des Schmuckunternehmens ist die Mercury Group, welche über ein anderes großes Kaufhaus im Zentrum Moskaus verfügt – das ZUM. Der Vertreter von Tiffany & Co ließ die Frage der Zeitung Wedemosti unbeantwortet, ob das amerikanische Unternehmen die Zusammenarbeit mit Mercury fortsetzen werde. Die Tiffany-Boutique im ZUM werde jedoch auch weiterhin parallel betrieben werden, erklärte ein Mitarbeiter der Gruppe gegenüber der Zeitung Wedemosti.

In Russland sind die Preise für Schmuckartikel bekannter Marken deutlich höher als im Ausland, erklärt die Vertreterin des Unternehmens Adamas, Wlada Baranowa. Wenn Tiffany & Co hier selbst aktiv wird, werden die Preise für die Schmuckartikel in der eigenen Boutique des Unternehmens möglicherweise niedriger sein als jetzt, wo die Artikel noch über russische Zwischenhändler vertrieben werden, glaubt Baranowa. Die direkte Präsenz in Russland für die Markenfirmen ist doppelt so profitabel, da der Zwischenhandel wegfällt. Das Entscheidende ist es, die Lieferkette zu etablieren und die Frage der Verzollung zu klären, was aber mittlerweile kein Problem mehr darstelle, glaubt Emin Agalarow, Vizepräsident der Crocus Group, einem Investitions- und Immobilienkonzern.

Wie die Wirtschaftsforscher von Euromonitor ermittelt haben, sind die Ausgaben der Russen für Luxusartikel wie Uhren, Reiseartikel und

Juwelierwaren aus Silber im Jahre 2012 um 17,4 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro gestiegen. Das Marktvolumen von Schmuck vergrößerte sich dabei um 23,4 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Die Zahlen liegen über dem Wachstumstempo des Weltmarktes für Luxuswaren. Dieser wuchs laut einer Einschätzung des Beratungsunternehmens Bain & Company im Jahre 2012 um 10 Prozent auf 212 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu nimmt der Umsatz von Tiffany & Co etwas langsamer zu: 2012 stieg er gerade einmal um 4 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Der Reingewinn sank im vergangenen Jahr gar um 5 Prozent auf 317,2 Millionen Euro gegenüber 334,8 Millionen Euro im Jahr 2011.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Wedomosti.

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