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Rosalind – Bioinformatik für alle
Rosalind Franklin ist die Namensgeberin des gemeinsamen Projekts der University of California und der Akademischen Universität Sankt Petersburg. Das Projekt „Rosalind“ vermittelt dem Nutzer eine Vorstellung von der Bioinformatik. Dem Anwender werden dabei immer schwierigere Aufgaben gestellt. Die ersten Aufgaben kann man jedoch ganz ohne Vorbereitung lösen.
„Rosalind“ sieht seine Mission in der Entwicklung einer neuen Studentengeneration, die Bioinformatik studieren möchte, und wendet sich dabei an Biologen, die Programmierkenntnisse erwerben wollen, sowie an Programmierer, die sich bisher noch nicht mit den Aufgaben der modernen Molekularbiologie beschäftigt haben.
Rosalind Franklin war eine berühmte englische Biophysikerin in der Mitte des 20. Jahrhunderts, die eine Reihe Untersuchungen zur Erforschung der DNS-Struktur durchgeführt und damit die heutige Vorstellung über dieses Wissenschaftsfeld mitgeprägt hat. Ihr Beitrag für die Wissenschaft wurde bisher noch nicht ausreichend gewürdigt – der Nobelpreis für die Erforschung der Nukleinsäuren wurde den Kollegen aus ihrem Labor verliehen.
LinguaLeo – ein Löwe, Bouletten und die englische Sprache
Vier Millionen – so vielen Menschen bringt das Start-up „LinguaLeo“ gegenwärtig die englische Sprache bei. Der kleine Löwe Leo hilft dabei dem Gründer des russischen Bildungsprojekts, Ajnur Abdulnasyrow, und dessen Team. Aber das macht der kleine Helfer nicht umsonst, sondern gegen eine virtuelle Bezahlung in Form von Bouletten. Diese verdient sich der Anwender im Lernprozess und füttert damit den kleinen Löwen. Wer also faul ist und nicht ausreichend lernt, treibt den kleinen Löwen in den Hunger. Tut er Ihnen schon leid?
„LinguaLeo“funktioniert nach dem Freemium-Modell, das heißt, die Basisversion wird kostenlos angeboten, zusätzliche Funktionen wie Übungen zum Hörverständnis, IELTS-Trainer usw. müssen hinzugekauft werden. Nach der Registrierung auf der Internetseite kann der Anwender damit beginnen, Vokabeln und Grammatik zu erlernen, Prüfungen abzulegen oder auch mit anderen Nutzern mithilfe der integrierten Chat-Funktion zu kommunizieren.
„LinguaLeo“bietet umfangreiche Multimedia-Funktionen an, um seine Nutzer zum Lernen anzuregen. Zum Beispiel dienen kleine Videoclips dem besseren Lernverständnis. Neben dem Fenster mit dem Youtube-Videoclip wird der Liedtext eingeblendet, in dem der Anwender die ihm unbekannten Wörter kennzeichnen kann, gleich deren Übersetzung angezeigt bekommt und diese seinem Wörterbuch hinzugefügt werden. Diese Wörter werden dann automatisch in den Test aufgenommen, den der Anwender später ablegen kann.
WeStudyIn – optimal aufs Studium vorbereitet
Das Projekt entwickelte Alexandra Oleninas 2007 zusammen mit einer Gruppe Gleichgesinnter im beliebtesten russischen sozialen Netzwerk Vkontakte. Dort tauschte sie sich mit ihren Freunden, die alle im Ausland studiert hatten, ihre Erfahrungen darüber aus, wie man ein Studentenvisum erteilt bekommt, die nötigen Dokumente beibringt, die richtige Studienrichtung auswählt und über andere wichtige Fragen mehr.
2013 bekam „WeStudyIn“ auf der Demo Europe Conference in Moskau den begehrten Status „Demo Gods“ zuerkannt. Innerhalb von sechs Jahren entwickelte sich das Projekt von einer kleinen Gemeinschaft im sozialen Netz zu einem aussichtsreichen Jungunternehmen, das Kapital vom Fonds Novstream Internet Advisorsakquirieren konnte und sein erstes Geld verdiente.
Inzwischen vereinigt das Projekt mehr als 80 Experten aus der ganzen Welt, die Abiturienten via Skype beraten, die benötigten Dokumente kontrollieren und bei der Vorbereitung zu Aufnahmeprüfungen helfen. Die Studenten können sich die Beschreibung von Hunderten Ausbildungsprogrammen anschauen, Interviews mit den Experten lesen, Links zu nützlichen Ressourcen finden und das Informationsangebot der entsprechenden Hochschulen studieren.
Die Internetseite verdient ihr Geld mit dem Verkauf von Beratungsdienstleistungen. Die Preise liegen zwischen 40 Euro für eine Erstberatung von einer Stunde und etwa 375 Euro für eine schrittweise Anleitung inklusive eines Coachings über insgesamt 25 Stunden.
Lectrio – Do-It-Yourself-Online-Kurse
Das noch junge Projekt „Lectrio“ ist in einer recht kleinen Nische tätig. Der Dienst gestattet es jedem, der anderen etwas beibringen möchte, einen Online-Kurs zu erstellen.
Das Londoner Start-up wurde von dem jungen russischen Unternehmer Nikita Korotajew gegründet. „Lectrio“ ist in seinem Kern ein Online-Unterrichtsmedium, in dem jeder Lehrer seinen Kurs einrichten und den Studenten sein Lehrmaterial vollkommen uneingeschränkt in jedem beliebigen Format (Texte, Videos, Präsentationen) zur Verfügung stellen kann. Der Funktionsumfang des Projekts gestattet es, Lehrpläne zu erstellen, Aufgaben zu verteilen und deren Erfüllung zu kontrollieren. Studenten und Lehrer haben dabei die Möglichkeit, den gesamten Lernprozess direkt auf der Internetseite zu erörtern.
Einen Kurs für 30 Studenten kann der Lehrer kostenlos einrichten. Aber die eigentliche Zielgruppe des Start-ups sind Schulen und Universitäten. Für diese werden spezielle Tarife für eine größere Teilnehmerzahl mit einer monatlichen Gebühr von 1,15 Euro pro Student angeboten.
Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland
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