Russen setzen zunehmend auf bargeldloses Zahlen

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Kreditkarten werden in Russland immer beliebter. Eine neue Umfrage zeigt nun, dass 59 Prozent der Russen regelmäßig bargeldlos zahlen. Der Gesetzgeber unterstützt die Entwicklung – und auch kleine Geschäfte ziehen zunehmend mit.

Russlands Bürger verzichten beim Einkaufen zunehmend auf Bargeld. Während vor fünf Jahren noch 82 Prozent der Bevölkerung ausschließlich Bargeld zum Zahlen verwendete, greifen heute 59 Prozent der Russen mindestens einmal pro Woche auf Kreditkarten zurück. Dies geht aus einer Umfrage des Unternehmens MasterCard hervor.

Als Gründe für das bargeldlose Zahlen nennen die Befragten Bequemlichkeit, Schnelligkeit und auch die Möglichkeit, Rabatte oder Boni zu erhalten. Am häufigsten werden Kreditkarten in Supermärkten, SB-Märkten, Convenience-Shops und Online-Stores genutzt.

Banken bestätigen die wachsende Beliebtheit, die das bargeldlose Zahlen erfährt. „Die Menschen zahlen häufiger mit Kreditkarten, weil sich diese in der Bevölkerung stärker verbreiten und das Acquiring-Netz ausgeweitet wird“, erklärt ein Vertreter von Home Credit in einem Interview mit der Zeitung „Wedomosti“. „Gehaltsüberweisungen auf Kreditkarten und Loyalitätsprogramme entwickeln sich immer besser. Im Endeffekte gewöhnen sich die Leute an Kreditkarten und verlieren die Furcht vor ihnen.“

Ein weiterer wichtiger Faktor sei, dass Kreditkarten an immer mehr Orten akzeptiert würden, erläutert Nikita Ignatenko, Leiter der Abteilung für Kreditkartenprodukte bei der Gruppe Binbank.

„Kreditkarten werden heute bereits von vielen kleinen Geschäften in Orten mit einer geringen Einwohnerzahl angenommen“, sagt er. Auch gesetzliche Änderungen wie die Verpflichtung, Kreditkarten zu akzeptieren, würden diese Entwicklung befördern.

Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland

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