Russland verhängt Lebensmittel-Embargo gegen Ägypten

Zuvor hat Ägypten die Einfuhr russischen Weizens gestoppt.

Zuvor hat Ägypten die Einfuhr russischen Weizens gestoppt.

Getty Images
Zuvor hat Ägypten die Einfuhr russischen Weizens gestoppt.

Russland verbietet die Einfuhr von Obst und Gemüse aus Ägypten seit kommendem Donnerstag, den 22. September. Die Sanktionen sind eine Reaktion auf die Importsperre, die Ägypten gegen russischen Weizen Anfang dieses Monats verhängt hat. Grund dafür ist Kairos Verdacht, Getreide aus Russland könne mit einer Pilzerkrankung infiziert sein.

Ägyptens Forderungen, der Weizen müsse zu 100 Prozent pilz- und keimfrei sein, seien absurd und in der Praxis nicht umsetzbar, sagt der Chef-Analyst des Marktforschungsunternehmens „SovEkon“, Andrej Sisow. Das gelte für Getreide aus jedem anderen Land der Welt, fügt er hinzu. „Sollte Ägypten auf seine Forderungen nicht verzichten, wird dem Land bald schon der Weizen ausgehen“, betont der Marktkenner.

Laut dem US-Agrarministerium ist Ägypten der weltgrößte Weizenimporteur. Den Großteil seines Weizens – 65 Prozent – bezieht das Land aus Russland. Nach dem Bekanntwerden des ägyptischen Importverbots sind die Weizenpreise innerhalb der letzten zwei Wochen von 175 auf 170 Dollar je Tonne abgerutscht. Dadurch schwinde das Vertrauen der Händler zu Ägypten, sagt Sisow, weswegen das Land künftig 190 statt 170 Dollar je Tonne Weizen werde zahlen müssen – eines Sicherheitsaufschlags wegen.

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