Ein Soldat mit einem AK-12 Kalaschnikow-Sturmgewehr.
Sergej Bobylew/TASSDie AK-12 wurde Anfang 2011 entwickelt und die Ingenieure testeten sie sieben Jahre lang, bevor das Gewehr für das Militär freigegeben wurde.
„In der ersten Phase überprüften wir, wie gut der AK-12-Prototyp funktionierte: ob er Fehlfunktionen aufwies und wie ergonomisch das neue Design war“, sagt Wladimir Onokoi von der Abteilung für militärische technische Zusammenarbeit der Kalaschnikow-Gruppe.
Die Ingenieure mussten auch testen, wie viele Schüsse die AK abgeben konnte, bevor die ersten Störungen auftraten; wie genau sie im Vergleich zu ihren potenziellen Konkurrenten war; und wie zuverlässig ihre Mechanismen waren.
Etwaige Störungen wurden behoben, und dann ging das Unternehmen zur nächsten Phase über - den Werkstests.
Das vorrangige Ziel war es, herauszufinden, wie gut das Gewehr unter verschiedenen Wetterbedingungen funktioniert. Zunächst wurde es in Wärmekammern mit Temperaturen zwischen +50 Grad und -50 Grad gelagert. Dann wurde es in eine Staubkammer gebracht, wo es einem Sandsturm aus Quarzstaub ausgesetzt war. Und dann kam es in eine Kammer, die tropische Regenfälle simuliert, um zu sehen, wie widerstandsfähig es gegenüber Wasser ist, erklärte Onokoi.
Soldat mit einer Kalaschnikow AK-12.
Sergej Bobylew/TASSJe nach den Ergebnissen dauerte jede Phase zwischen einem und drei Monaten, und dann begannen für die AK-12 und ihre Mitbewerber die militärischen Tests. Wieder wurde unter verschiedenen Wetterbedingungen getestet und schließlich an verschiedenen Militärstandorten in ganz Russland die Praxistauglichkeit unter Kampfbedingungen erprobt.
In den Jahren 2016/2017 wurde eine Reihe von AK-12 bei den Luftlandetruppen, der Infanterie und auch bei der Marine ausprobiert. Die Soldaten mussten einen Hindernisparcours überwinden, Fallschirmsprünge absolvieren, Übungseinsätze mit ihnen durchführen und die Ergonomie der Gewehre in jedem Einsatzgebiet testen, so Onokoi.
Doch damit waren die Tests noch nicht abgeschlossen. Von Zeit zu Zeit wählten Militärbeamte ein paar Sturmgewehre für die „einsatzbereite Charge“ aus und überprüften die Austauschbarkeit der Teile - sie zerlegten die Waffen vollständig, überprüften die Produktionsqualität, mischten Waffenteile und bauten die Waffen dann wieder zusammen. Wenn einige AKs nicht feuerbereit waren, schickte das Militär die gesamte Charge zur Reproduktion an das Werk zurück.
Das Unternehmen Kalaschnikow geht davon aus, dass das aktuelle Modell der AK-12 dem russischen Militär noch einige Jahrzehnte lang dienen wird. Im Moment ist nicht geplant, die Waffe weiter zu modifizieren.
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