Barrierefreier Alltag: Dieses Gerät macht Smartphones bedienbar

Sie sind zu begrenzt in ihrer Funktionalität oder zu teuer: Bei technischen Hilfsmitteln für blinde und sehbehinderte Menschen wird die Wahl oft zur Qual. Ein junger Wissenschaftler aus Woronesch will das ändern.

Andrei Kolupajew, wissenschaftlicher Angestellte der medizinisch-biologischen Fakultät an der Staatlichen Universität Woronesch, hat ein tragbares Kommunikationsgerät für Menschen mit Sehbehinderung entwickelt. Das Gerät kann an ein Smartphone angeschlossen werden und dieses so für sehbehinderte Menschen in vollem Umfang nutzbar machen.

„Ich bin Biologe, die Radiotechnik ist ein Hobby. Die Idee für dieses Projekt kam ganz spontan“, erzählt der junge Wissenschaftler. „Das Gerät ist eine Art Remote-Konsole, die man via Bluetooth mit einem Smartphone verbindet. Über die Software des Smartphones macht das Gerät das Mobiltelefon verwendbar. Eine Vorlesefunktion ermöglicht die einfache Bedienung“, erklärt Kolupajew.

Ein Prototyp des Geräts ist bereits von Probanden mit Sehbehinderung getestet worden, die Evaluationsphase ist ebenfalls abgeschlossen. Gegenwärtig befindet sich das Projekt in der finalen Phase: Am Ende sollen zehn Testgeräte einer offiziellen Prüfung standhalten. Danach soll das Produkt in Serie gehen, zunächst in kleinerer Auflage, später in Massenproduktion, um die Herstellungskosten zu senken.

„Es gibt ähnliche Geräte, doch alle haben große Defizite. Sie sind oft nur auf einen bestimmten Zweck ausgerichtet und haben daher eine begrenzte Funktionalität. Oder sie sind schlichtweg zu teuer“, erläutert Kolupajew. Der junge Wissenschaftler ist überzeugt, dass sein soziales Projekt das Interesse von großen Pharmaunternehmen, Herstellern von medizinischen Geräten, Rehazentren, Bildungseinrichtungen, Behindertenheimen sowie staatlichen und privaten Kliniken wird gewinnen können.

 

Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland

Diese Webseite benutzt Cookies. Mehr Informationen finden Sie hier! Weiterlesen!

OK!