Saudi-Arabien überlege, die gemäßigte syrische Opposition mit „effektiveren Waffen“ zu versorgen. Das erklärte General Ahmed Asiri, Berater des saudi-arabischen Verteidigungsministers, der russischen Nachrichtenagentur Sputnik.
Alle Staaten, die im Syrien-Konflikt die gemäßigten Gruppierungen unterstützten, koordinierten ihre Schritte, sagte Asiri. Dazu gebe es in Saudi-Arabien ein gemeinsames Kontrollzentrum. Mögliche Änderungen über Waffenlieferungen würden dort besprochen und abgestimmt. Der General betonte, Saudi-Arabien werde die gemäßigte syrische Opposition so lange weiter unterstützen, bis „das syrische Volk sein Recht bekommt“.
Die Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtete über Raketenangriffe im Norden Syriens, bei denen es mindestens 50 Tote gegeben haben soll, darunter auch Kinder. „Der Generalsekretär ist zutiefst besorgt über die Raketenangriffe auf mindestens fünf Kliniken und zwei Schulen in Aleppo und Idlib“, zitiert die Agentur einen UN-Sprecher. Die Angaben zu den Opfern stammten von Unicef und Ärzte ohne Grenzen. Die Vereinten Nationen hätten keine eigenen Militärbeobachter in Syrien und könnten daher keine Verantwortlichen für die Luftangriffe in den verschiedenen Regionen des Landes ausmachen, erklärt Ria Nowosti.
Bei Ärzte ohne Grenzen gehe man von einem Angriff regierungstreuer Truppen aus. Die Hilfsorganisation forderte laut Ria Nowosti eine Stellungnahme Russlands zu den Angriffen im syrischen Norden. Die USA verurteilten die Angriffe, die unter anderem auch Krankenhäuser getroffen haben. Schuldige wurden auch von Washington nicht benannt. Der syrische Botschafter in Moskau, Riyadh Haddad, machte dagegen die USA verantwortlich. Der Angriff auf ein Krankenhaus in der Provinz Idlib gehe auf das Konto der US-amerikanischen Luftwaffe, behauptete er bei „Rossia 24“, wie Ria Nowosti schreibt. Russische Streitkräfte seien dagegen unbeteiligt gewesen.
Der „Kommersant“ berichtet über die Angriffe der Türkei auf syrische Kurden. Der ständige Vertreter Syriens bei der UN, Baschar al-Dschafari, bestätigte, dass Russland bei der Sitzung des Sicherheitsrats auf eine Erklärung der Türkei zu den Angriffen bestehen werde. „Am Dienstag werden die Mitglieder des Sicherheitsrats über die türkische Aggression in Syrien diskutieren. Unsere russischen Freunde forderten, dass dieses Thema nach der Besprechung über die Lage in Jemen auf dem Programm stehen soll“, zitiert der „Kommersant“ al-Dschafari.
Die Zeitung erinnert daran, dass die türkische Regierung militärische Angriffe im Siedlungsgebiet der Kurden gestartet habe, gerichtet gegen den militärischen Flügel der Partei der syrischen Kurden (PYD). Grund dafür sei eine kurdische Offensive auf die Stadt Azaz im Norden Syriens gewesen.
Im Interview mit dem syrischen Fernsehen sagte Präsident Baschar al-Assad, dass er einer Waffenruhe nur wenige Erfolgsaussichten einräume, schreibt „RBK“. Es werde wohl vorerst weiter zum Einsatz von Waffengewalt kommen. „So etwas in einer Woche zu erreichen, ist fast unmöglich“, zitiert „RBK“ den syrischen Präsidenten. Seiner Meinung nach würde eine vollständige Abrüstung zu einer Stärkung der Terroristen führen. Ziel der Waffenruhe sei es aber, diese zu schwächen.
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