Jelena Issinbajewa.
ReutersDas Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Entscheidung des Leichtathletik-Weltverbands IAAF, die russischen Leichtathleten von den Olympischen Spielen in Rio auszuschließen, gestützt. Gleichzeitig dürften nachweislich saubere Athleten – unter bestimmten Auflagen – unter russischer Flagge antreten, sagte der Präsident des Komitees Thomas Bach bei einer Sitzung in Lausanne am heutigen Dienstag. Die endgültige Entscheidung über eine Zulassung der jeweiligen Sportler fällt jedoch der IAAF.
Der Verband erklärte kurz darauf gegenüber CNN, er werde trotz der Entscheidung des IOC keine Proteste von russischen Leichtathleten akzeptieren.
IAAF tells CNN they will NOT accept appeals from Russian track & field athletes despite IOC declaration. CAS the only route back to Rio.
— Alex Thomas (@alexthomascnn) 21 июня 2016 г.
Der einzige Weg führe über den Internationalen Sportgerichtshof (CAS). Alexander Schukow, Präsident des russischen Olympiakomitees, hat bereits angekündigt, Einspruch beim CAS einlegen zu wollen. Wie viel Zeit der Prozess in Anspruch nehmen wird, ist aber noch unklar.
Im Jahr 1992 wurde erstmals von dieser Option Gebrauch gemacht: Jugoslawische Sportler traten damals bei den Olympischen Spielen in Barcelona unter weißer Flagge an. 2011 taten es Athleten aus Südsudan. Die russische Spitzensportlerin Jelena Issinbajewa erklärte jedoch auf einer Pressekonferenz am Montag, dass sie unter keiner anderen Flagge als der russischen an den Spielen teilnehmen werde. Andere Top-Sportler aus Russland haben sich zu dieser Frage noch nicht geäußert.
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