Privatisiert Russland die Sberbank, VTB und Rosneft?

Alexander Astafyev/RIA Novosti
Moskau soll über den Verkauf weiterer Aktien entscheiden.

Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung will der Regierung vorschlagen, die größten Staatsbanken des Landes, Sberbank und VTB, weiter zu privatisieren. Das kündigte der Nachrichtenagentur Interfax zufolge Minister Aleksej Uljukajew am Sonntag in Peking am Rande einer Ratssitzung der Asiatischen Infrastrukturinvestmentbank an.

Es sei allerdings noch zu früh, einen konkreten Zeitpunkt einer möglichen Privatisierung zu nennen, da dies Gesetzesänderungen voraussetze, sagte Uljukajew. Derzeit darf der Anteil der Zentralbank an der Sberbank nicht unter 50 Prozent plus einer Aktie liegen. Bei der VTB gehören gegenwärtig 60,9 Prozent der Stammaktien dem Staat. Bereits im Jahr 2013 hatte die Regierung dem Privatisierungsplan zugestimmt, der die Kürzung des Staatsanteils bei der VTB bis Ende 2016 auf 50 Prozent plus einer Aktie vorsieht.

Am Tag zuvor hatte Finanzminister Anton Siluanow im russischen Fernsehen angekündigt, dass neben der Sberbank und der VTB auch Rosneft mit einem Paket von 19,5 Prozent privatisiert werden könnte. Bereits im Dezember hatte Siluanow laut „Forbes“ veranschlagt, dass die Privatisierung der Rosneft-Aktien im Jahr 2016 mindestens 500 Milliarden Rubel (etwa 60 Milliarden Euro) in die Staatskasse spülen könnte.

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