„Je weiter von den russischen Metropolen entfernt, desto besser für die russische Sprache“, sagt Peggy Lohse (28), die seit 2015 in Moskau lebt. Und die Deutsche weiß genau, wovon sie spricht, denn als freie Journalistin, Fotografin und Bloggerin hat sie das ganze Land kreuz und quer bereist.
Durch zwei Fotoserien über Russland machte sich der deutsche Fotograf Frank Herfort (37) in beiden Ländern einen Namen. In „Russian Fairy Tales“ interessieren ihn vor allem die Menschen. Hier sitzt eine Babuschka in ihrem Mantel auf der Couch, hinter ihr hängt typisch sowjetisch ein Teppich an der Wand. Da steht ein Hund in einem sattgelben Hauseingang. Das Haus und der Eingang seien ein klassisches Merkmal der Stalin-Architektur, sagt Herfort.
Unweit des Kreml leitet ein Deutscher ein kleines Imperium. Oliver Eller (49) übernahm im September 2014 die Führung des Hotels Baltschug Kempinski. Es steht an einem Ort mit Geschichte, ganz in der Nähe zur Macht: Jahrzehntelang stand hier eine Kneipe, die Zar Iwan der Schreckliche für seine Gardisten, die Opritschniki, bauen ließ.
Eigentlich sollte es Käse werden, aber Tobias Schneider (34) erkannte ihn nicht. Er sprach kein Wort Russisch, als er 2013 nach Sankt Petersburg umzog. Dennoch wagte er sich zum Einkauf und brachte ein großes Stück tiefgefrorener Butter mit nach Hause. Gemeinsam mit seiner russischen Frau Katja wollte er sein riesiges Schnäppchen feiern – und bemerkte den Fehler schließlich selbst.
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