1942 wurde der Panzerkommandant Michail Kalaschnikow, der später weltberühmte Waffenkonstrukteur, verwundet ins Krankenhaus eingeliefert. Er konnte nicht mehr an die Front zurückkehren, um gegen die Nazis zu kämpfen.
Kalaschnikow entwickelte noch im Krankenbett eine neue Waffe für die sowjetische Armee: eine kompakte Maschinenpistole für Panzerbesatzungen. Er war überzeugt, dass dies notwendig war.
Der junge Ingenieur brachte seine Skizzen und Blaupausen in eine Waffenfabrik in Taschkent, Usbekistan, wo er den ersten Prototyp einer kleinen Waffe mit Klappschaft bauen ließ, der vergleichbar war mit der Maschinenpistole MP38 der Deutschen.
Kalaschnikows Waffe übernahm das 25-Schuss-Magazin vom damals meistgenutzten Maschinengewehr Degtjarjow. Allerdings erhielt sie einen Vordergriff für bessere Ergonomie.
„Kalaschnikow war überzeugt, dass Panzerbesatzungen eine solche Maschinenpistole brauchten, um nach einer Zerstörung ihres gepanzerten Fahrzeugs nicht wehrlos den automatischen Waffen des Feindes ausgeliefert zu sein. Ausgestattet mit einer neuen und kompakten Waffe, könnten sie sich dem Feind dagegen auf bis zu 50 Metern nähern“, so Professor Wadim Kosjulin von der Russischen Akademie der Militärwissenschaften.
Nach Tests in Taschkent reiste Kalaschnikow im Februar 1943 nach Moskau, um seine Entwicklung dem russischen Verteidigungsministerium vorzustellen. Die Tests fielen nur durchschnittlich aus.
„Die Waffe litt unter Ladehemmungen und blockierte mehrfach unter Kampfbedingungen. Am Ende musste sich Kalaschnikows Konstruktion den damaligen High-Tech-Automatikwaffen von Schpagin und Sudajew geschlagen geben. Diese beiden waren bedeutende Waffenkonstrukteure, die viele Jahre mit dem Militär zusammengearbeitet haben“, erklärt Kosjulin.
Die Maschinenpistole von Sudajew wurde die im Krieg eingesetzte Waffe. Doch Kalaschnikow hatte sich immerhin in Militärkreisen einen Namen gemacht.
Nach 1943 wurde er in eine Waffenfabrik in Ischewsk geschickt, wo er mit der Arbeit an einem neuen Sturmgewehr für die sowjetische Armee begann, das als AK-47 in die Geschichte eingehen sollte.
Gewicht: 2,9/3,233 kg
Länge: 750/335 mm
Lauflänge: 250 mm
Patrone: 7,62 x 25 mm TT
Kaliber: 7,62 mm
Ladeprinzip: verzögerter Rückstoß
Feuerrate: 824 Schuss / min
Sichtweite: 500 m
Munition: 30-Schuss-Magazin
Visier: Rampe
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.
Abonnieren Sie
unseren kostenlosen Newsletter!
Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang!