Likjorka in Tula
Eine ehemalige Brennerei in Tula ist heute ein beliebter Erholungsort für die Einwohner. Die Anlage wurde 1903 gebaut und produzierte Alkohol bis Ende der 1990er Jahre, als sie für alle unerwartet in Konkurs ging. Es wurde beschlossen, die alten roten Backsteingebäude in ein Einkaufs- und Unterhaltungszentrum umzuwandeln. Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen.
Die alten Weinlagerhäuser werden heute von Cafés, Restaurants und trendigen Geschäften eingenommen. Auf dem Fabrikschornstein ist ein riesiges Porträt von Leo Tolstoi gemalt: Sein Anwesen Jasnaja Poljana befindet sich in der Nähe. Das am häufigsten fotografierte Kunstobjekt hier ist ein riesiger stählerner Floh, der an Nikolai Leskows Geschichte „Der Linkshänder“ über einen geschickten Tulaer Handwerker erinnert. Er sieht mehr aus wir ein Weltraummonster!
Loftviertel Melnitsa in Nowosibirsk
Die Nachbarschaft einer Getreidemühle in Nowosibirsk hat sich in ein Zentrum für modernes Design und Möbel-Showrooms verwandelt. Die fünfstöckige Mühle war 1910 eines der ersten Backsteingebäude in der Stadt (die damals Nowo-Nikolajewsk hieß). Sie produzierte Nudeln, Brote und Bagels.
Die Nudelfabrik befindet sich immer noch hier, während das Gebäude der Mühle, das lange Zeit nicht genutzt wurde, nun von jungen Designern genutzt wird. Die ursprünglichen Mauern sind erhalten geblieben, aber es wurden zusätzliche Stockwerke hinzugefügt und das Innere wurde komplett neugestaltet. Es dient nun als Veranstaltungsort für verschiedene designbezogene Events.
Kunstviertel in Ufa
Der öffentliche Raum des Kunstviertels beschreibt sich selbst als „das Zentrum von Ufa, das es nie gab". Noch vor einigen Jahren beherbergte es eine alte Teeverpackungsfabrik, eine Schuhfabrik und eine Druckerei, die alle im Laufe der Zeit verfallen sind. Das Bild der Verwahrlosung und Vernachlässigung des Geländes wurde durch heruntergekommene Lagerhäuser und abblätternde Fassaden von Garagen ergänzt.
Das Kunstquartier hat mehrere Gebäude im historischen Teil der Stadt zu einem einzigen Raum vereint und in Quartiere aufgeteilt: eine große Fläche für Veranstaltungen im Freien, ein Amphitheater, einen Park mit Bänken und Sportplätzen, wo man in einem der zahlreichen Innenhöfe einen Kaffee trinken kann. Die ehemaligen Fabrikgebäude sind mit bunten Graffiti bemalt, während die zweite Ebene aus Baucontainern besteht, die ebenfalls zu einem Kunstraum umfunktioniert werden sollen.
Hampton Hotel in Wolgograd
Man mag es kaum glauben, aber dieses moderne Hotel in Wolgograd ist ein restauriertes Fabrikverwaltungsgebäude. Als der jetzige Besitzer es erwarb, befand sich das Gebäude in einem deprimierenden Zustand: vernagelte Fenster und eine baufällige Fassade. Außerdem begann der Boden unter dem Gebäude abzusacken.
Zunächst planten die Architekten, es abzureißen, doch am Ende gelang es ihnen, das Gebäude aus der Sowjet-Ära in ein Luxushotel zu verwandeln.
Makaronka-Nudelfabrik in Rostow am Don
Diese Nudelfabrik war vom 19. Jahrhundert bis Mitte der 2000er Jahre in Betrieb, danach stand sie einige Zeit leer, bis sie zu einem bei jungen Künstlern beliebten Ort wurde.
Heute beherbergt sie ein experimentelles Theater mit Programmen für Erwachsene, eine Ausstellungshalle, Geschäfte und Cafés.
Schpagin Fabrik in Perm
Das Gebäude, das einst ein Reparaturwerk beherbergte, dient heute als Veranstaltungsort für das Djagilew-Festival für Theater und Musik, bietet Kursräume für eine Reiseleiterschule und verschiedene Ausstellungen.
Der Umbau der Anlage wurde vom bekannten Moskauer Designbüro SPEECH betreut. In Zukunft soll das Gebäude eine Galerie für zeitgenössische Kunst, PERMM, und eine Bibliothek beherbergen.
Sewkabel-Hafen in St. Petersburg
Einer der meistbesuchten Orte in St. Petersburg ist ein ehemaliges Kabelwerk auf der Wassiljewski-Insel. Dank dieses Werks wurden Moskau und St. Petersburg durch eine Telegrafenleitung verbunden und die Stadt erhielt eine Straßenbeleuchtung. Nach einer Umstrukturierung im Jahr 2016 hatte das Werk keinen Bedarf mehr für einen Teil seines Geländes, das der Stadt übergeben wurde.
Heute ist es ein beliebter Ort, um im Sommer auf gemütlichen Sitzsäcken liegend Sonnenuntergänge und -aufgänge am Ufer des Finnischen Meerbusens zu beobachten. Im Winter ist die Hauptattraktion eine große Eisbahn und lokales Street Food. Die industrielle Vergangenheit des Ortes wird durch riesige Kabelrollen gewürdigt, die über das Gelände verstreut sind.
Museum des Wassers in St. Petersburg
Was für eine geniale Idee, ein Wassermuseum in einem Wasserturm unterzubringen! Das Gebäude stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, wurde aber kaum genutzt. Es gehört dem örtlichen Wasserversorgungsunternehmen Vodokanal.
Anfang der 2000er Jahre haben Architekten dem alten Wasserturm neues Leben eingehaucht und ihn in einen Ausstellungsraum zum Thema Wasser umgewandelt. Der größte Teil des Gebäudes blieb in seiner ursprünglichen Form erhalten, aber die seitliche Treppe wurde zur Sicherheit mit einer Glaskuppel überdacht.
Flakon-Design-Fabrik in Moskau
In Moskau gibt es viele historische Industriegebäude, die in Kunsträume und Büros umgewandelt wurden. Eines der ersten, das 2009 einer Transformation unterzogen wurde, war das von Flakon, einer Parfümfabrik aus dem 19. Jahrhundert (die zu Sowjetzeiten als Kalinin-Kristallfabrik bekannt war), die in den frühen 1990er Jahren in Konkurs ging.
Sie wurde zum Zentrum für zeitgenössische Kunst. Showrooms, Installationen und Foodtrucks - es gibt alles, was urbane Hipster so gerne mögen.
1830 Fabrik in Balaschicha
Im historischen Zentrum der Stadt Balaschicha vor den Toren Moskaus befindet sich eine ehemalige Baumwollspinnerei aus dem Jahr 1830. Die Fabrik wurde in den 1980er Jahren geschlossen.
Das umgestaltete Fabrikgebäude hat sich zu einem der beliebtesten Orte der Stadt entwickelt: Es wird für Filmvorführungen, Ausstellungen und sportliche Aktivitäten genutzt.