Der luxuriöse Zug von Zar Nikolaus II.: Ein Palast auf Schienen (FOTOS)

Geschichte
RUSSIA BEYOND
Der letzte russische Zar genoss alle technischen Fortschritte seiner Zeit, und das Reisen in seinem eigenen Waggon war sicherlich eines seiner größten Privilegien.

Die kaiserliche Familie Romanow war immer die erste, die die Eisenbahn testete. Bereits 1837 fuhr Kaiser Nikolaus I. begeistert mit der allerersten russischen Eisenbahn, die von St. Petersburg nach Zarskoje Selo führte. Seitdem reiste die kaiserliche Familie immer wieder gern mit der Bahn, und sie besaß immer einen eigenen Waggon oder sogar mehrere. 

Die Romanows reisten oft von St. Petersburg nach Moskau und zurück, aber auch ins Ausland. In den 1880er Jahren wurde das russische Eisenbahnnetz im ganzen Reich sehr gut ausgebaut, und die kaiserliche Familie fuhr häufig, vor allem auf die Krim und in andere Regionen des Reiches. 

Im Jahr 1888 verunglückte der Zug, in dem Alexander III. und die kaiserliche Familie saßen, bei einem schrecklichen Unfall. Glücklicherweise blieben die Mitglieder der kaiserlichen Familie unversehrt. Der kräftig gebaute Kaiser hielt wie Atlas die Decke des Wagens auf seinen Schultern - gerade lange genug, damit seine Frau und seine Kinder aus dem verunglückten Zug aussteigen konnten. 

In den späten 1890er Jahren wurde für die kaiserliche Familie ein brandneuer Zug gebaut. Es handelte sich um einen Zug mit zehn Waggons, der ein Schlafzimmer für den Kaiser und die Kaiserin, einen Empfangsraum, ein Büro, eine Küche, ein Esszimmer, ein Kinderzimmer, Zimmer für Familienmitglieder, Diener, Bahnarbeiter, einen Gepäckraum und einen speziell eingerichteten Gebetsraum umfasste.

Zar Nikolaus II. war der erste und der letzte Zar, der den Zug benutzte. Hier finden Sie einige außergewöhnliche Fotos dieses Palastes auf Rädern.