10 führende Sowjets, nach denen Städte benannt wurden (TEIL 2)

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Die sowjetische Regierung versuchte, alles auszulöschen, was mit der Zarenzeit verbunden war, einschließlich der Straßen- und Städtenamen. Nachdem das Umbenennungsfieber in den 1920er und 1930er Jahren die UdSSR erfasst hatte, erhielten große und kleine Städte die Namen sowjetischer Helden und Führer. Viele Orte bekamen jedoch nach Stalins Tod wieder ihre ursprünglichen historischen Namen zurück.

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6. Maxim Gorki – Nischnij Nowgorod

Maxim Gorki, einer der berühmtesten proletarischen Autoren der Sowjetunion, wurde in Nischnij Nowgorod geboren und hat die Stadt oft in seinen autobiografischen Romanen beschrieben. Zum 40. Jahrestag seines literarischen Schaffens im Jahr 1932 beschlossen die sowjetischen Behörden, ihn zu ehren, indem sie Nischnij Nowgorod in Gorki umbenannten, obwohl er dagegen war (Gorki war eigentlich sein Pseudonym). In der Folge wurden in der gesamten Sowjetunion Tausende von Straßen, Plätzen und Parks nach Gorki benannt. Nischnij Nowgorod erhielt seinen historischen Namen erst 1990 zurück.

7. Walerian Kujbyschew – Samara und andere Städte

Dieser Bolschewik war ein Adliger aus der Zarenzeit. Sein Vater war Offizier und auch Kujbyschew selbst besuchte eine Militärschule, wo er zukünftige kommunistische Revolutionäre kennenlernte und ihrer illegalen Organisation beitrat. Im Jahr 1905 wurde er verhaftet, weil er an regierungsfeindlichen Kundgebungen teilgenommen hatte. Der Ort seines Exils, die sibirische Stadt Kainsk, wurde nach seinem Tod im Jahr 1935 nach Kujbyschew benannt. Während der Revolution von 1917 war der Bolschewik mit dem Aufbau der Sowjetmacht in der Stadt Samara an der Wolga betraut, wo er einst Abgeordneter des Stadtparlaments war. Von 1935 bis 1991 trug die Stadt Samara den Namen Kujbyschew, ebenso wie viele andere Städte (wie zum Beispiel das heutige Bolgar in der Republik Tatarstan) und Dutzende von Dörfern.

8. Sergo Ordschonikidse – Wladikawkas und andere Städte

Sergo Ordschonikidse, ein Adliger, war ein langjähriger Bolschewik, der jedoch bei der Großen Säuberung von 1937 ums Leben kam. Während des Bürgerkriegs war er für die Kommunikation der Roten Armee mit dem gesamten Süden des ehemaligen Zarenreichs, einschließlich der Krim und der Kaukasusregion, zuständig.

Der gebürtige Georgier war einer der besten Freunde Stalins und einer der höchsten Beamten der Sowjetunion. Von 1931 bis 1944 trug die nordossetische Stadt Wladikawkas den Namen Ordschonikidse, um daran zu erinnern, dass er dort zur Errichtung der Sowjetmacht beigetragen hatte. In der Folgezeit trugen Dutzende von Dörfern und Städten in der gesamten Sowjetunion den Namen Ordschonikidse, ebenso wie die Städte Jenakijewe und Pokrow in der Ukrainischen SSR.

9. Wjatscheslaw Molotow – Perm

Dieser mächtige Mann ist ein weiteres seltenes Beispiel für einen Bolschewiken, der alle turbulenten Zeiten – von der Revolution 1917 über Stalins Säuberungen 1937 bis hin zum Zweiten Weltkrieg – überlebte und es dennoch schaffte, seine Position unter den sowjetischen Spitzenbeamten auch nach Stalins Tod (er lebte fast 100 Jahre) zu behalten. Lange Zeit war er für die Außenpolitik zuständig und unterzeichnete 1939 den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt, der auch als Molotow-Ribbentrop-Pakt bekannt ist.

1940 wurde die Uralstadt Perm anlässlich des 50. Geburtstags des Politikers in Molotow umbenannt, doch 1957 erhielt sie ihren historischen Namen zurück. Von 1940 bis 1957 trug auch die Stadt Nolinsk in der Oblast Kirow, aus der Molotows Eltern stammten, den Namen Molotow. Auch heute noch trägt eine Reihe weiterer Orte den Namen des Politikers: Molotowo, Molotowsk und Molotowskij. Übrigens ist auch der Molotow-Cocktail nach ihm benannt.

10. Walerij Tschkalow – Orenburg

Walerij Tschkalow war ein Pilot und sowjetischer Held, der vor allem für den ersten Non-Stopp-Flug von Moskau nach Amerika über den Nordpol im Jahr 1937 bekannt ist. Bei einem Testflug im Jahr 1938 kam er tragisch ums Leben. Seitdem heißt seine Geburtsstadt Wassiljewo in der Oblast Nischnij Nowgorod Tschkalowsk. Auch heute noch sind in ganz Russland Städtenamen wie Tschkalow, Tschalowsk und Tschkalowskij üblich. Von 1938 bis 1957 hieß die Stadt Orenburg Tschkalow, und im Ochotskischen Meer gibt es die Insel Tschkalow.

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