Wir setzen die Geschichte der Kinder des letzten russischen Zaren fort. In diesem Teil geht es um die dritte Tochter von Nikolaus II. Sie können auch die Geschichten von den ersten beiden Töchtern des Zaren (Olga und Tatjana) lesen.
Marija an Bord der kaiserlichen Yacht „Schtandart“.
Public domain, color by KlimbimAlexandras dritte Schwangerschaft war ziemlich schwierig, und sie war danach enttäuscht, wieder eine Tochter geboren zu haben. „Schade, dass es kein Sohn geworden ist. Die arme Alix!“, schrieb Xenia, die Schwester von Nikolaus II.
„Groß, kräftig, mit Augenbrauen wie vom Zobel, mit einer strahlenden Röte auf dem offenen russischen Gesicht“, schrieb die Hofdame der Zarin über sie. Marija eine echte russische Schönheit. Sie war immer lebhaft, fröhlich und umgänglich. Viele hielten sie für die schönste der Schwestern. Sie kam mit den einfachsten Leuten gut zurecht, kannte alle Soldaten der Garde namentlich und nahm Anteil an deren Leben.
Marija (links) und Оlga.
Public domain, color by KlimbimEs ist bekannt, dass die älteren Schwestern Marija manchmal damit aufzogen und sie sogar zum Weinen brachten, indem sie sagten, sie sei adoptiert.
Als die jüngere Anastassija herangewachsen war, standen sie sich sehr nahe und wurden das „jüngere Paar“ genannt (und Olga und Tatjana das „große Paar“). Gleichzeitig war Marija der schalkhaften Anastassija völlig „unterlegen“ und beteiligte sich pflichtbewusst an ihren Streichen. Gemeinsam spielten sie Tennis und tanzten zum Grammophon.
Von links nach rechts: Tatjana, Offizier Nikolai Rodionow, Marija und Olga.
Public domain, color by KlimbimMarijas Arglosigkeit und Neigung zum Erröten standen in einem gewissen Gegensatz zu ihrer Körpergröße (170 cm) und physischen Stärke - oft trug sie ihren kranken Bruder auf dem Arm (und hob sogar ihren Englischlehrer zum Spaß hoch).
Marija zeigte wenig Interesse am Lernen und erzielte im Schulunterricht nur durchschnittliche Ergebnisse, ihre Sprachkenntnisse beschränkten sich auf Englisch.
Marija und Alexej.
Public domain, color by KlimbimNach Olgas Ablehnung machte der rumänische Prinz Karl Maria einen Heiratsantrag, dem Nikolaus jedoch widersprach - seine Tochter war noch ein Kind.
Mit 14 Jahren verliebte sich Maria in einen Offizier auf dem Torpedoboot, das die kaiserliche Yacht bewachte, und bat sogar ihren Vater um die Erlaubnis, eine Beziehung mit ihm einzugehen. Und als er an die Front des Ersten Weltkriegs geschickt wurde, nähte sie ihm selbst ein Hemd.
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