Fakt des Tages: Seit die „Mona Lisa“ in der UdSSR war, hat sie den Louvre nicht mehr verlassen

Alexander Konkov, Valentin Cheredintsev /TASS
Die legendäre „La Gioconda“ von Leonardo da Vinci hat Frankreich nur zweimal in der Geschichte verlassen. Und das letzte Land, in das sie reiste, war die Sowjetunion.

Es geschah im Jahr 1974, als der japanische Premierminister Kakuei Tanaka Frankreich
300 Millionen US-Dollar zur Verfügung stellte, um die Japanologie in seinem Land zu
fördern. Teil dieses großzügigen Deals soll das Versprechen des französischen Präsidenten
Georges Pompidou gewesen sein, die wertvolle „Mona Lisa“ für eine Ausstellung in Japan
freizugeben.

Irina Antonowa, die Direktorin des Moskauer Puschkin-Museums, erfuhr, dass das Gemälde
nach Frankreich über Moskau fliegen würde. Sie wandte sich daraufhin an Jekaterina
Furzewa, die sowjetische Kulturministerin, mit der Bitte, bei der Organisation einer
Ausstellung zu helfen. So kam das Meisterwerk in die UdSSR und blieb dort 45 Tage lang.
In dieser Zeit wurde die „Mona Lisa“ von 300 Tausend Menschen gesehen, von denen viele
7-8 Stunden anstanden, um in das Museum zu gelangen.

Es wurden die strengsten Bedingungen für die Erhaltung des Gemäldes eingehalten:
Temperatur, Luftfeuchtigkeit und vor allem die Sicherheit. Die Ausstellung verlief ohne
Zwischenfälle, mit Ausnahme einer Episode. Aus Mitgefühl warf einer der Besucher dem
Gemälde einen Blumenstrauß zu, was einen Alarm auslöste. Sofort stürmten bewaffnete
Wachen herbei, aber sobald sich die Situation geklärt hatte, wurde die
Ausstellungsbesucherin wieder freigelassen.

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