Die erste Straßenbahnlinie wurde 1899 eröffnet, und zwar von der Butyrskaja sastawa. Die Pferdeeisenbahn verhinderte jedoch den Ausbau der Straßenbahnlinien. Deswegen war das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts der Beseitigung der Pferdeeisenbahn und der Verlegung von Straßenbahnschienen (an derselben Stelle) gewidmet.
Menschen beobachten eine Eisdrift auf dem Moskwa-Fluss.
Das historische Gebäude der Moskauer Lomonossow-Universität.
Heute kann man diesen Blick auf den Kreml nicht mehr genießen. Viele der Gebäude sind verschwunden – darunter die prunkvolle weiße Katharinenkirche des Himmelfahrtsklosters und das gesamte architektonische Ensemble des Denkmals für Zar Alexander II.
Auf diesem Archivbild können Sie sich dieses Monument einmal genauer anschauen.
Neben dem Kreml befand sich ein altes Viertel namens Sarjadje, das dicht mit kleinen Gebäuden und engen Straßen bebaut war. Zu Sowjetzeiten wurde das gesamte Viertel dem Erdboden gleichgemacht und schließlich durch das riesige Rossija-Hotel ersetzt. Das Gebäude wurde jedoch 2006 abgerissen. Heute steht an seiner Stelle der moderne Sarjadje-Park.
1908 wurde Moskau bei dem Hochwasser überschwemmt.
Sogar die Mauern des Kremls wurden damals überflutet.
Zu Sowjetzeiten wurde fast die gesamte Kitajgorodskaja-Mauer, die das Stadtzentrum umgab, abgerissen. Heute sind nur noch kleine Fragmente davon übrig. Dieser Katuschka-Turm zum Beispiel existiert nur noch auf Fotos.
Auf dem Archivbild ist das Tschudow-Kloster auf dem Gelände des Kremls zu sehen, das während der Sowjetära abgerissen wurde.
Eines der schönsten Gebäude Moskaus blieb – glücklicherweise – unversehrt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befand sich im Paschkow-Haus die Rumjanzew-Bibliothek, die zur Grundlage der Lenin-Bibliothek wurde (heute die Russische Staatsbibliothek).
Die Nikolskaja-Straße ist nur noch für Fußgänger zugänglich. In der Sowjetzeit wurde der weiße neugotische Nikolskaja-Turm des Kremls (links auf dem Foto) rot gestrichen; die Kasaner Kirche (rechts auf dem Foto) begann nach ihrem Umbau in den 1920er Jahren völlig anders auszusehen. In der Mitte befindet sich das Staatliche Historische Museum, das Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde.
Es ist heute kaum zu glauben, aber bis 1930 fuhr auf dem Roten Platz eine Straßenbahn.
Hier ist eine Ansicht des Roten Platzes. Heute gibt es dort keine Kutschen oder Straßenbahnen mehr.
Schauen wir uns nun einen typischen Moskauer Hof der damaligen Zeit an. Heute sieht man natürlich keine Wäscheleinen mehr.
In der Kusnezkij-Most-Straße gibt es immer noch so viele Geschäfte, Läden und Kneipen wie früher, aber die Straße ist jetzt eine Fußgängerzone.
Auf dem Archivbild ist der Sucharewskij-Markt. Im Hintergrund sehen wir das Gebäude des Sucharew-Turms, das in der Sowjetzeit zerstört wurde.
Auf diesem Foto vom Anfang des Jahrhunderts ist eine Ansicht des Theaterplatzes vor dem Bau des Bolschoi-Theaters.
Und hier ein Foto von 1910. Eine Straßenbahnlinie wurde verlegt, und dahinter sehen wir das Kaufhaus Muir and Merrielees, das von zwei schottischen Einwanderern 1908 eröffnet wurde und das deren Namen trug; heute ist esals TsZUM (Zentralnyj univermag, dt.: Zentralkaufkaus)bekannt.
Diese seltenen Archivfotos zeigen Barrikaden in Moskau. 1905 fand die erste russische Revolution statt, und Moskau wurde Zeuge eines großen Aufstandes.
1912 wurde in Moskau das Kaiser-Alexander-III.-Museum der schönen Künste eröffnet, das heute als Staatliches Museum der bildenden KünsteA. S. Puschkin bekannt ist.
Bei der Eröffnung war auch Nikolaus II. anwesend.
1913 gab es in Moskau eine große Feier anlässlich des 300. Jahrestages der Herrschaft der Romanow-Dynastie über Russland.
Die gesamte Stadt war geschmückt, weil sie Schauplatz zahlreicher festlicher Veranstaltungen war. Auf dem Foto ist das Gebäude der Adelsversammlung zu sehen, das zu Sowjetzeiten in das Haus der Gewerkschaften umgewandelt wurde.
Hier zum Beispiel versammelte sich eine Menschenmenge in der Nähe des Triumphbogens auf dem Twerskaja-Sastawa-Platz. Dieser Bogen war dem Sieg im Vaterländischen Krieg von 1812 über Napoleon gewidmet. In den 1930er Jahren wurde er abgebaut, aber später wurde eine Kopie davon auf dem Kutusowskij-Prospekt errichtet.
Bald darauf, im Jahr 1917, gab es keine feierlichen Prozessionen mehr, sondern revolutionäre Kolonnen von Demonstranten, die durch diesen Bogen marschierten.
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