Dann sammelte Oktjabrskaja aktiv Geld für die Rote Armee. Sie verkaufte ihr gesamtes Hab und Gut, stickte und verkaufte neben ihrer Arbeit Tischdecken und Verbandstücher.
Nachdem sie das gesammelte Geld für den Bau eines Panzers gespendet hatte, schrieb sie einen Brief an Stalin, in dem sie darum bat, die Nazis für den Tod ihres Mannes und „für den Tod des gesamten sowjetischen Volkes, das von den faschistischen Barbaren zermalmt wurde“ rächen zu dürfen.
„Ich bitte darum, dass ein Panzer mit der Spende gebaut wird, der den Namen Bojewaja Podruga (dt.: Kampffreundin) erhält und dass ich diesen Panzer an der Front fahren darf“, schrieb Maria Oktjabrskaja. Stalin erteilte diese Erlaubnis.
Nachdem sie die Panzerschule als Mechanikerin und Fahrerin mit ausgezeichneten Noten abgeschlossen hatte, zog Oktjabrskaja im Herbst 1943 in den Krieg. Immer wieder zeigte sie sich in Kämpfen glänzend: Sie zerstörte Artilleriegeschütze, Maschinengewehrnester und die Infanterie des Feindes. „Ich töte die Bastarde. Manchmal bin ich blind vor Wut“ , schrieb Maria in ihren Briefen an ihre Schwester.
Am 18. Januar 1944 wurde die tapfere Panzersoldatin schwer verwundet. Die Ärzte kämpften lange Zeit um ihr Leben, jedoch erfolglos. Am 15. März starb Maria Oktjabrskaja und wurde posthum zum Helden der Sowjetunion ernannt.