Fakt des Tages: Wie eine US-Schülerin zur Botschafterin des guten Willens in der UdSSR wurde

Das amerikanische Mädchen Samantha Smith (Mitte).

Das amerikanische Mädchen Samantha Smith (Mitte).

Jurij Abramotschkin/Sputnik
1982 veröffentlichte das Magazin Time eine ganze Reihe von beängstigenden Artikeln über den neuen Anführer der UdSSR, Juri Andropow. Inmitten der allgemeinen Hysterie und Angst vor einem möglichen Atomkrieg beschloss die amerikanische Schülerin Samantha Smith, persönlich herauszufinden, was Juri Andropow selbst darüber dachte, und schickte ihm einen Brief.

„Sehr geehrter Mr. Andropow,

Mein Name ist Samantha Smith. Ich bin zehn Jahre alt und beglückwünsche Sie zu ihrem neuen Job. Ich mache mir Sorgen, dass Russland und die Vereinigten Staaten in einen Atomkrieg geraten könnten. Werden Sie für den Krieg stimmen oder nicht? Wenn nicht, dann würde ich gern wissen, was Sie tun wollen, damit es keinen Krieg gibt. Diese Frage müssen Sie nicht beantworten, aber ich würde gern wissen, warum Sie die ganze Welt oder zumindest unser Land erobern wollen? Gott hat die Welt für uns geschaffen, damit wir sie teilen und uns um sie kümmern. Nicht um zu kämpfen oder damit eine Gruppe von Menschen sie ganz besitzt. Bitte lassen Sie uns tun, was er gewollt hat, damit auch alle glücklich sind.

Samantha Smith

P.S.: Bitte schreiben Sie zurück.“

Die amerikanische Schülerin Samantha Smith, die auf Einladung von Juri Wladimirowitsch Andropow, Generalsekretär des Zentralkomitees der KPdSU, die UdSSR besuchte, mit ihren Eltern auf dem Roten Platz.

Andropow antwortete bald auf den Brief und lud das Mädchen ein, mit ihren Eltern die UdSSR zu besuchen. Die Smiths kamen im Juli 1983 an und besuchten Moskau und Leningrad (heutigen St. Petersburg), während Samantha noch im Kinderlager Artek war.

Die amerikanische Schülerin Samantha Smith (Mitte) mit ihrer Mutter Jane Smith (rechts) bei einem Besuch im Palast der Pioniere und Schüler in Moskau, 20. Juli 1983.

Das Mädchen mochte die Sowjetunion sehr und antwortete auf alle Vorwürfe, an der sowjetischen Propaganda beteiligt gewesen zu sein: „Ich bin vielleicht benutzt worden, aber wenn es Propaganda war, dann war es nur Propaganda des Friedens.“

Tatsächlich kam Samantha mit dem sowjetischen Leben kaum in Berührung: Sie wurde in den besten Hotels untergebracht, reiste in einem elitären Tschaika durch Moskau und Leningrad. Nur in Artek lebte sie auf eigenes Drängen mit anderen Kindern zusammen.

Von links: Die amerikanische Schülerin Samantha Smith, die Leningrader Schülerin Natascha Kaschirina und Samanthas Mutter Jane Smith beim Besuch des Peterhofs am 16. Juli 1983.

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