Zweiter Weltkrieg: Mit welchen US-amerikanischen Panzern kämpfte die Rote Armee? (TEIL 2)

Die sowjetischen Soldaten schätzten die Panzer der Alliierten wegen ihres hohen Komforts. Sie hatten jedoch große Zweifel an den Kampfeigenschaften und der Zuverlässigkeit dieser Panzer.

Während des Zweiten Weltkriegs erhielt die UdSSR mehr als 10.500 Panzer von den westlichen Alliierten als Militärhilfe. Etwa 6.000 wurden von den USA geliefert, viereinhalb von Großbritannien und Kanada.

Die westlichen Panzerfahrzeuge wurden nicht zur Hauptschlagkraft der Roten Armee (die UdSSR produzierte allein mehr als 65.000 T-34). Dennoch trugen sie zum Sieg über Nazideutschland bei.

Im ersten Teil haben wir über die britischen Panzer gesprochen, die in der UdSSR im Krieg gegen das Dritte Reich eingesetzt wurden. Im zweiten Teil sprechen wir über Panzer aus den USA, die an die Rote Armee geliefert wurden.

  1. Stewart

Der M3 Stewart war vielen sowjetischen leichten Panzern in Bezug auf die Leistung überlegen. Dennoch war dieses Kampffahrzeug bei den sowjetischen Truppen nicht besonders beliebt.

„Er war für die Besatzung vor allem deshalb unbequem, weil er innen sehr eng war, man konnte sich nicht umdrehen, das störte im Kampf“, erinnerte sich der Panzersoldat Nikolai Werschinin. „Wenn der Panzerkommandant auf seinem Sitz saß, war es für mich als Turmbesatzung absolut unmöglich, mich umzudrehen, also beschlossen die Besatzungen, ohne Kommandanten auszukommen.“

Die UdSSR erhielt mehr als 1.200 Stewarts. Sie kämpften in fast allen Teilen der sowjetisch-deutschen Front und bewährten sich besonders in der Schlacht um den Kaukasus.

  1. Sherman

„Dies ist der beste amerikanische Panzer, der am Krieg teilgenommen hat. Der Motor ist gut, die Panzerung ist gut, und die Waffen sind gut“, äußerte sich der sowjetische Panzersoldat Pjotr Kurewin über den mittleren Panzer M4 Sherman. Die UdSSR erhielt etwa 4.000 dieser Kampffahrzeuge, meist die Dieselvariante M4A2.

Dieser Panzer wurde zu einem der Lieblinge der Roten Armee, nicht zuletzt wegen seines hohen Komforts. Der amerikanische Panzer mit 76-mm-Kanone (Modifikation M4A2(76)W) war in seiner Kampfkraft dem sowjetischen T-34-85 ebenbürtig. Wenn er Glück hatte, konnte er die Panzerung eines schweren deutschen Tigers sogar auf große Entfernung durchschlagen. Der Nachteil war die Höhe des Panzers, die ihn zu einem guten Ziel machte.

Die Shermans nahmen an den wichtigsten Militäroperationen der Jahre 1944-1945 teil, unter anderem an der Schlacht um Berlin. Nach dem Sieg in Europa gingen diese „Amerikaner“ in den Fernen Osten, um gegen die japanische Kwantung-Armee zu kämpfen.

  1. Lee

Die ersten Exemplare des amerikanischen mittleren Panzers M3 Lee trafen im Frühjahr 1942 in der UdSSR ein. Insgesamt erhielten die sowjetischen Truppen etwa eintausend dieser Kampffahrzeuge.

In der Roten Armee schätzte man den Panzer wegen seines hohen Komforts. Das Motorgebläse erzeugte eine günstige Temperatur und sorgte für eine saubere Luftzirkulation.

Allerdings fühlte sich der Lee auf engen Straßen unsicher und landete oft in einen Graben. Er verfügte über zwei Geschütze (75 mm und 37 mm), deren Anordnung jedoch eher für eine Artilleriepanzerwageneinheit geeignet war, die für andere Aufgaben konzipiert war. Außerdem war die Panzerung des Panzers von schlechter Qualität und konnte den großkalibrigen Geschützen des Feindes nicht standhalten.

„Die Panzer sind natürlich sehr hoch und laufen auf Gummi-Metall-Ketten. Dadurch sind sie fast geräuschlos, aber sobald man auf Eis oder gefrorenem Boden fährt, kommt der Panzer ins Schlingern und wackelt. Der zweite Nachteil war der Benzinmotor, der mit M-70-Benzin unter Zusatz von Ethyl-Flüssigkeit lief – die Panzer brannten leicht“, erzählte der Panzersoldat Nikolai Klimow.

Die von den sowjetischen Panzersoldaten als „Massengräber für sieben Mann“ bezeichneten Panzer M3 Lee waren bis Ende 1943 an der Ostfront im Einsatz, bis sie vollständig durch amerikanische Shermans ersetzt wurden.

>>> Wie sowjetische Panzerzüge im Zweiten Weltkrieg kämpften (FOTO)

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