Wie oft ist Stalin ins Ausland gereist?

Winston Churchill, Harry S. Truman und Josef Stalin in Potsdam

Winston Churchill, Harry S. Truman und Josef Stalin in Potsdam

Getty Images
Während er fast 30 Jahre lang an der Macht war, verließ er das Gebiet der UdSSR fast nie. Der sowjetische Führer reiste nur äußerst ungern ins Ausland. Er zog es vor, zu Hause seinen Urlaub zu verbringen und sich mit ausländischen Würdenträgern zu treffen. Auch flog er höchst ungern.

Dabei reiste Stalin (damals noch Dschugaschwili) in seiner revolutionären Jugend recht häufig ins Ausland. Im April 1906 nahm er am IV. Kongress der Russischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (RSDLP) in Stockholm und 1907 am V. Kongress in London teil.

Im September 1912 floh der künftige „Vater der Nationen“ aus seiner sibirischen Verbannung und reiste mit gefälschten Dokumenten quer durch Europa in die Schweiz, wo er Lenin im Exil traf.

Als er 1924 Staatschef wurde, verließ Stalin das Land nur zweimal. Im November 1943 reiste er nach Teheran, wo er sich mit US-Präsident Franklin Roosevelt und dem britischen Premierminister Winston Churchill traf.

Von Moskau aus reiste der sowjetische Führer mit einem Sonderzug nach Baku. Dort bestieg er schweren Herzens ein militärisches Transportflugzeug des Typs Douglas C-47 (das die UdSSR von den Vereinigten Staaten im Rahmen des Lend-Lease-Programms erhalten hatte) und flog, begleitet von 27 Jagdflugzeugen, über das Kaspische Meer in den Iran.

Joseph Stalin in Tehran

Zum zweiten und letzten Mal reiste Stalin im Juli 1945 ins Ausland zu einem Treffen der Führer der Großen Drei in Potsdam. Zu diesem Zweck wurde die gesamte 828 km lange Eisenbahnstrecke von der Grenze der UdSSR bis zu der deutschen Stadt von der europäischen Normalspur auf die sowjetische Breitspur umgestellt.

Der gepanzerte Sonderzug des Führers war mit 70 Sicherheitsbeamten besetzt. Vor und hinter ihm fuhren zwei weitere Züge mit Offizieren und NKWD-Truppen. Darüber hinaus sorgten 17.000 Soldaten für die Sicherheit entlang der gesamten Strecke des Staatsführers, so dass buchstäblich jeder Kilometer der Bahnstrecke mit 6 bis 15 Mann besetzt war.

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