Zweiter Weltkrieg: 5 deutsche Fliegerasse, die von sowjetischen Jägern abgeschossen wurden

Geschichte
BORIS JEGOROW
Die sowjetische Luftfahrt organisierte eine regelrechte Jagd auf die deutschen Piloten, die die Rote Armee besonders verärgerten.

  1. Max-Hellmuth Ostermann (102 Luftsiege)

Oberleutnant Max-Hellmuth Ostermann, Staffelkapitän der 8. Staffel des Jagdgeschwaders 54 Grünherz, galt als einer der besten Piloten der Luftwaffe. Bis zum Sommer 1942 hatte er mehr als hundert Abschüsse errungen, und zu seinen Auszeichnungen gehörte das Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern.

Die erfolgreiche Karriere des deutschen Asses wurde durch den Oberleutnant des 41. Jagdfliegerregiments Arkadij Sukow auf einem Jäger LaGG-3 beendet. Während eines Luftkampfes über dem Ilmensee im Nordwesten der UdSSR am 9. August 1942 schoss er Ostermanns Messerschmitt Bf.109F ab, woraufhin diese in den See stürzte und sank (nach anderen Quellen stürzte das Flugzeug in einem Wald ab).

  1. Rudolf Müller (92 Luftsiege)

Oberfeldwebel Rudolf Müller vom 5. Jagdgeschwader Eismeer wurde für die Luftstreitkräfte der Roten Armee in der Polarregion zu einem echten Problem. Er war sehr erfolgreich beim Abschuss von Hurricanes-Jägern, die Großbritannien an die UdSSR geliefert hatte.

Infolgedessen wurde eine regelrechte Jagd auf das deutsche Fliegerass eröffnet. Am 19. April 1943, während eines Luftkampfes in der Nähe des Flugplatzes Wajenga in der Nähe von Murmansk, schossen der Kommandeur des 2. Jagdfliegerregiments der Garde der Luftwaffe der Nordflotte, Gardekapitän Pjotr Sgibnjew und Gardeunterleutnant Nikolaj Bokij mit ihren Jägern Aerocobra P-39 Müllers Bf-109G-2 ab.

Der Deutsche konnte das beschädigte Flugzeug landen und versuchte, Norwegen zu erreichen, wurde aber gefangen genommen. Sein Schicksal ist unbekannt. Einigen Berichten zufolge wurde er im Oktober desselben Jahres bei einem Fluchtversuch aus einem Kriegsgefangenenlager in Mordowien getötet.

  1. Helmut Grollmus (75 Luftsiege)

Am 19. Juni 1944 eskortierten acht Jäger Fw-190A des 54. Jagdgeschwaders Ju-87-Sturzkampfbomber, die einen Konvoi von Schiffen der sowjetischen Ostseeflotte angriffen. La-5FNs des 3. Garde-Jagdfliegerregiments flogen auf, um sie abzufangen.

Im Verlauf der Luftschlacht, die sich in der Nähe der Stadt Wyborg ereignete, schoss Oberleutnant Alexander Potjomkin das Flugzeug des deutschen Fliegerasses Helmut Grollmus ab. Diesem gelang es, mit dem Fallschirm abzuspringen, aber er wurde durch Beschuss vom Boden aus getötet.

  1. Horst Ademeit (166 Luftsiege)

Am 8. August 1944 jagte Hauptmann Horst Ademeit, Kommandeur der 1. Gruppe des Geschwaders Grünherz (I./JG.54), im Osten Lettlands mit seiner Focke-Wulf Fw-190A-5 ein Il-2-Schlachtflugzeug. In der Gegend von Daugavpils geriet er unter schweren Beschuss durch sowjetische Flugabwehrkanonen.

Das weitere Schicksal von Ademeit ist unbekannt. In Deutschland wurde er für tot erklärt und posthum in den Rang eines Majors befördert.

  1. Otto Kittel (267 Luftsiege)

Oberleutnant Otto Kittel von der 2. Staffel des Jagdgeschwaders 54 Grünherz schoss während des Krieges 267 feindliche Flugzeuge ab und war damit das viertbeste Fliegerass der Luftwaffe. Im Winter 1945 kämpfte er im Kurlandkessel in Westlettland, wo die Truppen der Heeresgruppe Nord seit Oktober 1944 von den Hauptstreitkräften abgeschnitten waren.

Am 14. Februar flog Kittel an der Spitze eines FW-190A-5-Geschwaders in der Nähe der Stadt Tukums, wo er auf eine Gruppe von acht IL-2 stieß. Das deutsche Ass schoss ein Flugzeug ab, woraufhin sein Jagdflugzeug plötzlich Feuer fing, steil nach unten ging, auf den Boden stürzte und explodierte.

Nach einer Version wurde Kittels Focke-Wulf vom Bordschützen eines der sowjetischen Schlachtflugzeuge getroffen, nach einer anderen von sowjetischen Flakgeschützen.

>>> Die 3 besten sowjetischen Flieger-Asse des Zweiten Weltkriegs

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