Fakt des Tages: Hat die UdSSR für die westliche Militärtechnik mit Gold bezahlt?

Der Scout Car M3 in Wien, 1945

Der Scout Car M3 in Wien, 1945

Gemeinfrei
Die Antwort lautet: Ja, das tat sie, aber nicht für alles. Nachdem die Sowjetunion im Oktober 1941 in das Lend-Lease-Programm der US-Regierung aufgenommen worden war, erfolgten die Lieferungen, von einigen Ausnahmen abgesehen, unter besonderen Bedingungen.

Flugzeuge, Kampffahrzeuge oder Automobile, die im Kampf zerstört wurden oder verloren gingen, mussten nicht bezahlt werden.

Nach dem Kriegsende musst die gesamte erhalten gebliebene Technik zurückgegeben werden.

Wenn die UdSSR beabsichtigte, westliche zivile Ausrüstungen für den Wiederaufbau der Volkswirtschaft nach dem Krieg zu verwenden (wie dies bei den amerikanischen Studebaker-Lastwagen der Fall war), musste sie dafür bezahlen.

Westliche Lieferungen, die nicht unter das Programm fielen, wurden sofort in Gold bezahlt. Darüber hinaus lieferte die Sowjetunion den Alliierten umgekehrt Chrom- und Manganerz, Platin sowie Bauholz.

Der Wert der Lend-Lease-Lieferungen der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Kanadas an die UdSSR während der gesamten Kriegszeit wird auf etwa 13 US-Milliarden Dollar geschätzt. 1947 stellte Washington Moskau erhalten gebliebene zivile Maschinen und Ausrüstungen im Wert von 2,6 Milliarden US-Dollar in Rechnung.

Die UdSSR war mit diesen Berechnungen nicht einverstanden und die Verhandlungen zogen sich über viele Jahre hin.  Erst 1990 einigten sich die Länder auf die Zahlung von 674 Millionen US-Dollar bis 2030. 2006 zahlte die Russische Föderation als Rechtsnachfolger der Sowjetunion diese Schulden vorzeitig vollständig ab.

>>> Wie Lend-Lease der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg zum Sieg verhalf (FOTO)

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