Russland feiert 2018 Solschenizyn-Gedenkjahr

In Moskau wird zu Ehren des Schriftstellers ein Denkmal eingeweiht.

In Moskau wird zu Ehren des Schriftstellers ein Denkmal eingeweiht.

AP
Ein Denkmal, ein Museum und weltweit Ausstellungen – im Jahr 2018 soll des Literaturnobelpreisträgers Alexander Solschenizyn gedacht werden. Der Autor wurde berühmt für seine detaillierten Beschreibungen der sowjetischen Arbeitslager.

2018 wird Russland des russischen Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers Alexander Solschenizyn gedenken. So soll anlässlich seines 100. Geburtstags in Moskau ein Denkmal eingeweiht werden. Das Ehrenmal wird in einem Park an der Alexander-Solschenizyn-Straße stehen. Zudem werde beabsichtigt, in der ehemaligen Wohnung des Autors von „Archipel Gulag“ an der Twerskaja-Straße ein Museum einzurichten, wie die Organisatoren des Gedenkjahrs erklären.

Für Natalia Solschenizyna, der Witwe des im Jahr 2008 verstorbenen Schriftstellers, hängen an dieser Wohnstätte viele Erinnerungen: „Alexander war nie in Moskau gemeldet – in der Hauptstadt zu leben, war ihm verboten. Vor der Vertreibung waren wir in der Wohnung an der Twerskaja zu Hause, hier sind unsere Söhne auf die Welt gekommen“, sagte sie. Und fügte hinzu: „Diese Wohnung ist der einzige Ort, an dem Erinnerungsgegenstände erhalten sind. Ein Ort, der völlig zu Recht zum Museum des Schriftstellers werden sollte.“

Außerdem, so teilte Solschenizyna mit, werde in London, Berlin und Paris eine Ausstellung von Manuskripten des Literaten vorbereitet. Und in den USA gebe es Bestrebungen, ein Museum zu eröffnen: „Nach der Vertreibung lebten wir in Vermont, in dem Kleinstädtchen Cavendish. Dort soll das Museum in einer leerstehenden Kirche entstehen“, sagte Solschenizyna. Doch die Umsetzung könne sich noch hinziehen: „Der Bundesstaat ist recht arm, Cavendish hat nur 1 300 Einwohner“, erklärte die Witwe.  

Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland

Diese Webseite benutzt Cookies. Mehr Informationen finden Sie hier! Weiterlesen!

OK!