Volkskünstler, Schauspieler und Regisseur: Oleg Tabakow ist gestorben

Evgeny Biyatov/Sputnik
Legendärer russischer Schauspieler und Regisseur Oleg Tabakow starb am 12. März 2018 im Alter von 82 Jahren.

„Oleg Tabakow, der bedeutende Schauspieler einer großen Ära, ist gestorben: Der vom ganzen Land geliebte Mann hat uns verlassen“, schrieb der Journalist Dimitri Smirnow und vertrat damit die Stimmen zahlreicher Bewunderer, Kollegen und Studenten, die den Tod des Meisters betrauern.

Seit 18 Jahren Leiter des bedeutungsvollen Moskauer Tschechow-Kunsttheaters, war Tabakow einer der bedeutsamsten sowjetischen und russischen Theater- und Filmschauspieler für viele Generationen der russischen Bevölkerung.

„Tabakows Persönlichkeit entspricht meiner Meinung nach der von Stanislawski, dem weltbekannten Schöpfer des klassischen Schauspielsystems. Vielleicht hat er sogar mehr zurückgelassen als Stanislawski, einschließlich der großen Künstler, die seine Schüler waren, und natürlich seine Leistungen auf der Leinwand. Das ist ein großer Verlust für unsere Kultur“, sagte (rus) der russische Regisseur Stanislaw Goworuchin.

Bei zahlreichen sowjetischen und russischen Kindern war der Schauspieler wegen seiner unverwechselbaren Stimme berühmt, mit der er allerhand Zeichentrickfiguren synchronisierte. Tabakows Stimme, die normalerweise Helden von Zeichentrickfilmen vorbehalten war, machte diese sofort charismatisch, unvergesslich und führte dazu, dass sie vom Publikum geliebt wurden.

Tabakows bekannteste Figur ist wahrscheinlich Kater Matroskin in dem sowjetischen Animationsfilm „Die drei aus Prostokwaschino“. Er hat auch die Hauptfigur des Spielfilms Garfield in Russisch synchronisiert.

Oleg Tabakow (l.) als SS-Brigadeführer Walter Schellenberg

Zu den bekanntesten Werken von Oleg Tabakow gehören sowjetische Klassiker wie der Oscar-gekrönte Film „Moskau glaubt den Tränen nicht“ von 1980 und die berühmte sowjetische Fernsehserie „Siebzehn Augenblicke des Frühlings“ von 1973, in der Tabakow den Schutzstaffel-Brigadeführer Walter Schellenberg porträtierte. Außerdem spielte er in „Tage aus dem Leben Ilja Oblomows“ (1981), „Krieg und Frieden“ (1966-67), „D'Artagnan und die drei Musketiere“ (1978), „Der Mann vom Kapuziner-Boulevard“ (1987) und vielen anderen Werken mit.

Tabakow war außerdem einer der Gründer und Regisseure des bedeutenden russischen Sowremennik-Theaters sowie der Leiter des Schauspielstudios Tabakerka.

Der Schauspieler war sowohl für Tourneen mit dem Moskauer Künstlertheater als auch für Schauspiel-Meisterklassen durch die ganze Welt gereist und verbreitete dadurch seine professionellen Weisheiten auf der ganzen Welt.

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