Ab ins Programmkino: Die sieben besten Arthouse-Streifen aus Russland 2018

Kultur
JULIA SCHAMPOROWA
Das russische Kinotawr-Filmfestival zeigte die wohl ausgefallensten Filme und des Landes. Hier geht's zu den neuesten Kinotrends in und rund um Russland.

Kinotawr hat diesen Monat Dutzende von Filmen gezeigt, vor allem ehrliche und realistische Geschichten in aufregenden Arthouse-Filmen. Hier finden Sie die besten Programmkino-Filme des Landes:

Kirill Serebrennikow: Leto (Sommer)

Der letzte Film des russischen Film- und Theaterregisseurs Kirill Serebrennikow eröffnete das Festival 2018. Zuvor wurde der Film in Cannes gezeigt, wo er den Preis für den besten Soundtrack erhalten hatte.

Er porträtiert das Leben russischer Musiker in den 1980er Jahren, darunter die Legende des russischen Rocks, Viktor Zoi und Mike Naumenko sowie die Liebesbeziehung mit Naumenkos Frau Natalia.

Awdotja Smirnowa: Die Geschichte einer Verabredung

Dieser Streifen basiert auf realen Ereignissen und zeigt eine Episode aus dem Leben des russischen Schriftstellers Leo Tolstoi. Tolstoi ist hier noch jung, voller Leidenschaft und will sein Leben zum Besseren verändern. Er trifft Leutnant Grigorij Kolokolzew, sie kommen sich nah. Kolokolzews Karriere und Tolstois Einfluss darauf stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte.

Aleksej Fedortschenko: Annas Krieg

Der Zweite Weltkrieg wird durch die Augen eines kleinen Mädchens gezeigt, das aus einem Konzentrationslager der Nazis geflohen ist und sich im Schornstein eines deutschen Kommandantenbüros versteckt hat. Während der Nacht geht Anna auf die Suche nach Nahrung und Wasser. Der Film besteht aus einer Reihe von Episoden aus ihrem Leben.

Natalia Meschaninowa: Kern der Welt

Dies ist die Geschichte über das Leben des Tierarztes Egor, der an einer Trainingsstation für Jagdhunde mitten im  Nirgendwo arbeitet. Er hat Schwierigkeiten, mit Menschen auszukommen, und die einzigen Kreaturen, die ihn verstehen, sind Tiere: nämlich Hunde und Füchse, die nirgends hingehen können - genau wie Egor selbst. Der Film gewann im Jahr 2018 einen Grand Prix beim Festival.

Grigorij Konstantinopolskij: Russischer Dämon

Es beginnt als eine realistische Geschichte, schließt aber als eine blutige Dystopie ab, die am Anfang schwer vorhersehbar ist. Protagonist ist der Künstler Swjatoslaw Iwanow. Er beschließt, in Moskau ein Restaurant zu eröffnen, um seine Verlobte zu beeindrucken. Er bringt seinen Geschäftsplan für das "Russian Demon" zu einem einflussreichen Geschäftsmann und zum Vater der Braut Asja. Er versucht, ein ehrlicher Geschäftsmann zu sein, aber es ist nicht so einfach. Der Film gewann den Preis für die beste Regie.

Sergej Liwnew: Van Goghs

Eine Geschichte über einen Vater und Sohn: Der Vater ist 79 und ein berühmter Dirigent, der sich immer noch in seinem Ruhm sonnt, während der Sohn als unglücklicher Künstler im Alter von 53 Jahren vor sich hin dümpelt. Sie leben weit voneinander entfernt und sind beide glücklich damit. Doch nachdem beim Vater eine tödliche Krankheit diagnostiziert wird, beginnt eine ganz persönliche Reise von Hass zu Liebe.

Alexandr Gortschilin: Kislota (Säure)

Sascha und Petja, beide in ihren Zwanzigern, leben das verrückte Leben von Musikern im Techno-dominierten Moskau mit lauten Partys, persönlichen Höhen und Tiefen und instabilen Beziehungen. Trotz der äußeren Freude sind sie vor allem eines: einsam. Aber ein Ereignis lässt sie ihr Leben in Frage stellen. Sie schauen sich selbst lange und ehrlich an...

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