„Lieder des Sieges“: Turetsky-Chor und Ensemble Soprano gastieren in Berlin

Turetsky-Chor
Mit "Liedern des Sieges" gastiert der Turetsky-Chor unter der Leitung seines Gründers Michail Turetsky auch in diesem Jahr wieder im Zentrum Berlins. Für Sonntag, den 12. Mai 2019, um 19 Uhr, lädt der Turetsky Chor Deutsche und Russen zum Open Air Konzert auf dem Gendarmenmarkt ein.

Das Gastspiel in Berlin ist Teil einer großen internationalen Tournee, die den Turetsky-Chor und das Ensemble "Soprano" durch zwölf Länder führt. Die Stationen Rom, Paris, Washington, New York, Toronto und Warschau sind bereits absolviert. Vor Berlin macht die Truppe noch in Budapest, Moskau, Prag und Wien halt. Die letzten Konzerte der diesjährigen Saison finden Ende Mai in Qingdao (China) und Peking und im Juli in Minsk statt.

Schon 2017 und 2018 sorgten die Sänger in Berlin vor der Kulisse des Deutschen Doms für Begeisterung hunderter Zuschauer auf dem Platz. Das Musikfest erinnert an das Ende des Zweiten Weltkriegs und den Sieg im "Großen Vaterländischen Krieg" und möchte ein Symbol der Völkerverbundenheit darstellen. Damit löst Michail Turetsky ein Versprechen ein, das er seinem Vater vor dessen Tod gegeben hatte. Er versprach ihm, die Botschaft der Völkerfreundschaft mit künstlerischen Mitteln zu verbreiten.

Turetskys Vater hatte als Soldat der Roten Armee an der Befreiung Berlins teilgenommen. Seine Schilderungen der Kriegserlebnisse hatten auf Michail außerordentlich starke Wirkung. Sie motivierten den Künstler, mit seinen Chorauftritten jedes Jahr einen „großen Feiertag der Freundschaft" zu veranstalten. Gerade in Berlin soll dies an zentraler Stelle umgesetzt werden. Da überrascht es nicht, dass der Künstler den Plan hat, im nächsten Jahr vor dem Brandenburger Tor aufzutreten.

"Die 'Lieder des Sieges' bestehen nicht nur aus Text und Musik, sondern sind unsere Geschichte, unsere Erinnerung", sagt Michail Turetsky. „Sie verbinden nicht nur verschiedene Generationen, sondern alle Menschen auf der Welt. Frieden ist kostbarer und wichtiger als Meinungsverschiedenheiten."

Turetsky hat sich von Kind an der Musik verschrieben. „Als Kind sang ich jahrelang die Radiohits nach. Meistens verstand ich den Text gar nicht. Und wenn wir zu Hause Besuch hatten, sang ich den Gästen etwas vor. In der Schule liebte ich den Musikunterricht und das Flötenspiel.“

„Ernst wurde es“, so Turetsky weiter, „als ich als junger Mann in unserer Synagoge in Moskau einen Männerchor gründete und leitete. Später wurde der Chor selbstständig, wir professionalisierten uns laufend und wurden immer populärer, sogar in Übersee. Dort waren wir mit unseren Crossovers aus Klassik-, Pop- und Rockelementen und elektronischer Musik sehr erfolgreich, in Russland kam dieser Stil erst viel später an.“

„Als wir die Synagoge hinter uns ließen, öffneten sich uns unendliche Möglichkeiten mit Kreativität und Showprojekten. Das erlaubte uns, Musik aus unterschiedlichen Ländern, Perioden und Stilen aufzugreifen, von Pagliacci bis La Traviata, von Rammstein bis Mozart, von Ljubow Orlowa bis Freddie Mercury. Unser Horizont, unser Repertoire kannte keine Grenzen“, so Turetsky stolz. Seinen Wurzeln sei der Chor dennoch treu geblieben. Schließlich singe man ja immer noch jüdische Musik, die aber im Programm nur einen kleinen Teil ausmache.

Nach zwanzig Jahren Arbeit mit dem Männerchor habe er zusätzlich den Frauenchor "Turetsky Soprano" gegründet, um musikalisch noch vielseitiger werden zu können. 

Der Turetsky Chor hat in der Musikwelt eine einzigartige Stellung. „Man kann uns weder der Popkultur noch dem ernsten Genre richtig zuordnen. In Ausdruck und Stil könnte man in uns klassische Crossover mit einer Synthese aus vielen Richtungen erkennen, aber in unserer Kreativität findet man auch Tendenzen, die weit darüber hinausgehen, etwa vielstimmiges Singen, Vokalimitationen von Musikinstrumenten, interaktive Elemente und Happenings mit Publikumstanzeinlagen. Mit Worten ist das schwer zu beschreiben. Man muss ins Konzert kommen, um alles ganz einfach und klar zu verstehen!“, lädt Turetsky sein Publikum ein.

Der Eintritt zum Konzert auf dem Gendarmenmarkt in Berlin ist kostenlos. Anmeldungen für den 12. Mai sind jedoch erforderlich und mit folgendem Link möglich.

>>> Turetsky Chor in Berlin: „Ein großer Feiertag der Freundschaft“

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