Die Kunstsammlung wurde 1764 nach einem Dekret Katharinas der Großen eingerichtet. Ihre persönliche Sammlung befand sich dann in einem Flügel des Winterpalastes, der als Eremitage bekannt ist. Die russischen Herrscher, die Katharina folgten, erwarben ganze Sammlungen westeuropäischer Gemälde, Skulpturen, Kunstgegenstände und auch archäologischer Denkmäler aus den Zeiten des alten Ägyptens und der Antike.
Heute ist die Eremitage eines der größten Kunstmuseen der Welt. Die Sammlung hat etwa drei Millionen Gegenstände und wird in mehreren Gebäuden aufbewahrt. Zwei davon, der Winterpalast selbst und das gegenüberliegende Generalstabsgebäude, sind für Besucher geöffnet.
Wir präsentieren einen winzigen Teil der Meisterwerke, für die die Eremitage international bekannt ist.
Dieses einzigartige Doppelporträt wurde dem russischen Imperator Alexander I. 1814 von Josephine, der Frau von Napoleon Bonaparte, überreicht. Damit bedankte sich Josephine bei ihm für den persönlichen Besuch in ihrem Palast in der Nähe von Paris, um ihre Sicherheit zu gewährleisten, während die siegreichen alliierten Truppen die französische Hauptstadt betraten.
Diese 167 cm hohe Marmorstatue war ein Geschenk des Vatikans an Peter den Großen. Laut anderen Quellen wurde sie gegen die Reliquien der hl. Birgitta von Schweden ausgetauscht. Die heidnische Göttin wurde zunächst im Sommergarten öffentlich ausgestellt, bevor sie in den Taurischen Palast des Fürsten Grigori Potjomkin, verlegt wurde. Die Statue wurde 1852 anlässlich der Eröffnung der Neuen Eremitage in diese überführt.
Diese kolossale Skulptur des heidnischen Gottes wurde 1861 von Alexander II. für die Eremitage erworben. Seitdem ist es eine der größten Statuen des Museums.
Dieses Gemälde ist eines der ersten Werke der Hochrenaissance und wurde für die Herrscher von Mailand geschaffen. Die Eremitage kaufte es 1864 vom Herzog von Litta, einem Mitglied der aristokratischen Mailänder Familie, in derer Sammlung das Gemälde mehrere Jahrhunderte lang aufbewahrt wurde.
Das Gemälde kam auf ungewöhnliche Weise in die Eremitage. Es war in zwei Teile geteilt: Die rechte Hälfte mit dem Bild des hl. Lukas wurde 1850 aus der Sammlung des niederländischen Königs Willem II. erworben, der mit der Tochter des russischen Kaisers Paul I. verheiratet war. Die linke Hälfte mit der Darstellung der Madonna und des Kindes wurde 1884 vom Pariser Antiquitätenhändler Antoine Bera gekauft.
Dieses frühe Werk des großen Raphael befand sich in der Sammlung des Grafen Conestabile della Staffa im italienischen Perugia. 1871 kaufte Alexander II. das Gemälde für seine Frau Maria Alexandrowna. Das Werk wurde 1881 auf Geheiß der Kaiserin in die Eremitage verlegt.
Das einzige Gemälde in Russland, das zweifellos zum Pinsel von Giorgione gehört. Dieses Meisterwerk der venezianischen Schule wurde 1772 von Katharina der Großen gekauft und war eine der Perlen der Pariser Sammlung von Baron Pierre Crozat.
Der deutsche Künstler war der erste in Nordeuropa, der die nackte Göttin der Liebe darstellte. Katharina die Große erwarb das Gemälde zusammen mit der gesamten Dresdner Sammlung des deutschen Grafen Heinrich von Brühl.
Nur wenige Museen der Welt können sich mit Skulpturen dieses Genies der Renaissance rühmen. Es ist auch die einzige Skulptur von Michelangelo in Russland, die 1785 von Katharina der Großen gekauft wurde. Einige Zeit wurde sie an der Kaiserlichen Akademie der Künste als Vorbild für Maler und Bildhauer aufbewahrt. Seit 1851 befindet es sich in der Eremitage.
Die Legende besagt, dass der sterbende Tizian dieses Bild in seinen Händen hielt. Es wurde an Cristoforo Barbarigo verkauft, dessen gesamte Sammlung 1850 von Nikolaus I. für die Eremitage erworben wurde.
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