Fakt des Tages: Warum hat der wichtigste sowjetische Schriftsteller die UdSSR verlassen?

Maxim Gorki und Wladimir Lenin. Pjotr Wassiljew, 1954

Maxim Gorki und Wladimir Lenin. Pjotr Wassiljew, 1954

Sputnik
Maxim Gorki galt als der revolutionärste Schriftsteller des jungen sowjetischen Landes. Als Mann aus dem Volk beschrieb er das harte Leben der einfachen Leute und die Notwendigkeit von Veränderungen. Sogar sein Nachname ist ein Pseudonym, das er annahm und das auf russisch „bitter“ bedeutet.

Unter anderem schuf er das berühmte Poem Lied vom Sturmvogel, in dem er einen revolutionären Sturm forderte. Gorki unterstützte die Bolschewiki und verfasste revolutionäre Proklamationen. 

Doch die Folgen der Oktober-Revolution von 1917 enttäuschten den Schriftsteller sehr tief. Vergeblich versuchte er, die repressierten Künstler zu verteidigen. Gorki selbst begann, die Revolution als ein „grausames Experiment“ zu bezeichnen und Lenin und andere prominente Bolschewiki offen zu kritisieren.

In dieser Situation war Gorkis Abreise zur Behandlung in Italien im Jahr 1921 sowohl für die sowjetischen Behörden als auch für den Schriftsteller selbst eine günstige Entscheidung. Außerdem hatte Gorki ernsthafte gesundheitliche Probleme.  

Er besuchte die Sowjetunion von Zeit zu Zeit und kehrte schließlich 1932 zurück. Gorki erhielt ein Haus im Zentrum von Moskau und eine Datscha auf der Krim, durfte aber nicht mehr nach Italien reisen. Er starb 1936 in der UdSSR.  

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