Fakt des Tages: „Nautilus-Pokal“, ein Geschenk des dänischen Königs an den russischen Zaren

Sergej Pjatakow/Sputnik
Werfen Sie einen Blick auf diesen prächtigen vergoldeten Silberpokal, der fast einen halben Meter hoch ist. Er wurde Mitte des 17. Jahrhunderts in Nürnberg von einem deutschen Juwelier namens Johannes Klaus hergestellt. Der Becher selbst besteht zum Teil aus einer Nautilusschale, die einer Figur des Herkules im Kampf gegen die Hydra nachempfunden ist.

Der Deckel ist mit antiken Heldenfiguren verziert: Andromeda, die an einen Felsen gekettet ist, und Perseus, der ihr auf seinem geflügelten Pferd entgegenfliegt.

Der Becher befand sich in der persönlichen Sammlung von Christian IV., König von Dänemark und Norwegen, der fast 60 Jahre lang regierte (1588-1648)! Er war ein großer Kenner der Schönheit und versammelte die besten Künstler und Meister um sich; unter ihm erlebte die Kunst eine beispiellose Blütezeit. Außerdem war Christian IV. Russland sehr freundlich gesinnt und beabsichtigte sogar, seinen Bruder mit der Tochter von Boris Godunow zu verheiraten. Aber sein Bruder starb nach seiner Ankunft in Moskau.

Der dänische König beschloss auch, sich mit Michail Fjodorowitsch, dem ersten Zaren der neuen Romanow-Dynastie, anzufreunden. Im Jahr 1622 schickte Christian zusammen mit seinem Sohn eine ganze Gesandschaft nach Russland, die dem russischen Hof zahlreiche Geschenke überreichte. Darunter war auch der Nautilus-Pokal, der heute in den Moskauer Kreml-Museen aufbewahrt wird.

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