Что тебе ни говори, как об стену горох! (Schto tebjé ni gawarí, kak ab sténu garóch, dt.: Egal, was man dir sagt, es ist, als ob [man] Erbsen an die Wand [wirft!]): Sie könnten eine russische Mutter hören, die diesen Satz ihrem Teenager zuruft, der sich weigert, mit den Videospielen aufzuhören und sein Zimmer aufzuräumen. Eine deutsche Mutter würde wohl sagen: Als ob man gegen eine Wand redet!
Mit anderen Worten: Wenn jemand entweder nicht hört oder hört, aber nicht darauf reagiert und sich nichts ändert.
Offensichtlich ist es ein aussichtsloses Unterfangen, Erbsen an die Wand zu werfen. Aber warum Erbsen und nicht etwas anderes?
Die verbreitetste Entstehungsvariante hat damit zu tun, dass es in Russland keinen Mangel an Erbsen gibt. Sie wachsen fast überall und waren früher in vielen Gerichten enthalten, sei es in Torten, Puddings, Suppen, Pfannkuchen oder sogar in Getränken!
Allerdings war das Schälen eines Berges von Erbsen schwierig und zeitaufwendig, so dass die Frauen die Erbsenschoten gegen die Küchenwand warfen, um sie zu spalten und die Erbsen im Inneren freizulegen. Sie konnten einen halben Tag damit verbringen, zuzusehen, wie sie abprallten und dabei absolut keinen Schaden an den harten Oberflächen anrichteten. Daher stammt auch diese Redewendung: Worte sind absolut nutzlos, um jemanden zu bringen, etwas zu tun.
Abgesehen davon können Erbsen immer noch dazu verwendet werden, Ihrem Nachwuchs tiefe Narben zuzufügen: Eine weit verbreitete Form der Bestrafung, die teilweise sogar in den Jahren der Sowjetunion beibehalten wurde, bestand darin, das Kind zu zwingen, ein oder zwei Stunden lang auf trockenen Erbsen zu knien... was erklären könnte, warum die Zahl der Erbsenrezepte in Russland seitdem stark zurückgegangen ist!
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