Am 8. März 2017 zerstörte ein heftiger Sturm das berühmte Blaue Fenster, einen Kalksteinbogen, auf der maltesischen Insel Gozo. Der russische Architekt Swetosar Andrejew und die Innenarchitektin Elena Britanischskaja wollen das Wahrzeichen mit modernen Materialien wieder auferstehen lassen und ein neues Symbol für Malta sowie einen touristischen Anziehungspunkt schaffen.
Andrejew möchte den Bogen im Meer bauen. Er soll auf fünf spiralförmig angelegten Stockwerken 5 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche beherbergen. Das Bauwerk soll komplett aus einer verspiegelten Stahlkonstruktion bestehen. Sonne und Wasser werden permanent von der Oberfläche reflektiert. Dadurch sollen Schwerkraft, Faszination und Ehrgeiz des Projekts betont werden.
Dieses Wohngebäude an der Fifth Avenue im Herzen von New York ist bereits im Bau befindlich. Wenn es fertig ist, soll es 300 Meter in den Himmel ragen. Das Projektteam unter der Leitung von Juri Grigorian wollte eine schmale Struktur mit nur einer Wohneinheit pro Etage. Ein stabilisierendes Element und Versorgungswege werden isoliert an der Westseite angebracht.
Nach Fertigstellung soll flexibel gestaltbarer Wohnraum mit einem atemberaubenden Rundumblick entstehen. Die Architekten konnten die Energieeffizienz des Gebäudes optimieren. Die Südfassade wird mit Solarmodulen verkleidet. Auf einer der Techniketagen wird ein Eisraum entstehen, der Teil der Klimaanlage des Turmes werden soll.
Das Projekt wurde 2013 erfolgreich abgeschlossen. Es gilt als Meilenstein in der Geschichte der modernen russischen Architektur. Das kammerartige Gebäude mit einer Fläche von knapp 500 Quadratmetern ist die Heimat der Sammlung architektonischer Zeichnungen des Architekten Sergei Tchoban, Gründer des Speech Bureaus. Eine seiner ersten erworbenen Zeichnungen stammte vom Bühnenbildner Pietro di Gottardo Gonzaga aus dem 18. Jahrhundert. Diese wurde in der Fassadengestaltung aufgenommen. Die Betonwände des Gebäudes haben nahezu keine Fenster. Die Fassade wirkt wie eine Thermoskanne. Die Bauweise unterstützt eine gute Energiebilanz und schafft zudem optimale Bedingungen im Hinblick auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit für die Lagerung der grafischen Werke.
Dieses ungewöhnliche Projekt wurde ursprünglich für einen internationalen UNESCO-Wettbewerb entwickelt. Die Architekten konzipierten ein kleines Erholungszentrum (nur 150 Quadratmeter) im Himalaya auf 4 600 Metern Höhe. Sie wollten Zelt, Pagode, Berg und sein „architektonisches“ Analogon - einen Shikhara-Tempelturm, die nepalesische Grußgeste und sogar den Mond in ihrem Werk symbiotisch vereinen. Ziel war es, dem Gebäude eine einzigartige Identität zu geben, die aus der kargen Umgebung hervorsticht. Die Bergsteiger sollten hier psychische Unterstützung finden. Doch nach einem verheerenden Erdbeben in Nepal wurde das Konzept überarbeitet. Nun steht an dieser Stelle eine Satellitenstation.
Der russische Ex-Bankier Wassili Kljukin, der mittlerweile in Monaco lebt, mischt bei vielen Kreativprojekten mit. Der autodidaktische Architekt ist nur eine seiner vielen verschiedenen Identitäten. Er kann sich seine eher kitschig anmutenden Entwürfe in vielen Städten vorstellen. Dieses Hochhaus, das wie eine aufrecht stehende Kobra gestaltet wurde, steht im Kontext der asiatischen Kultur, in der Schlangen und Drachen als Hüter des Schatzes und als Symbol für Unsterblichkeit und Weisheit verehrt werden. Weitere Visualisierungen des Projekts zeigen die schrille Silhouette jedoch nicht nur vor dem Hintergrund von Shanghai, sondern sie wird, durchaus gewagt, in die Skyline von London und New York eingebunden, als wolle sie ihre Vielseitigkeit beweisen. Im Inneren könnten Büros und Wohnungen entstehen. Das geöffnete Maul der Schlange könnte Raum für ein Restaurant mit Terrasse oder einen Nachtclub bieten. Ein dynamisches Lichtkonzept soll die Häutung der Schlange aufnehmen.
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