Fabergé heute: Moderne russische Juwelierskunst

Pressfoto
Diese sieben Künstler setzen die russischen Goldschmiedetraditionen fort.

Ilgis Fasulsjanow

Der weltbekannte Juwelier startete seine Karriere in den 1990er Jahren. Zunächst befasste sich Ilgis Fasulsjanow mit Glasmalerei und Batik. Mit 26 Jahren eröffnete er eine eigene Schmuckwerkstatt. Vor zehn Jahren gelang ihm der Durchbruch. Gleich zwei Mal gewann er den International Jewellery Design Excellence Award, der oft als Oscar der Juweliere bezeichnet wird. 2016 widmete das Kreml-Museum in Moskau Fasulsjanow eine eigene Ausstellung. Seine Marke „Ilgiz F.” steht für einzigartige Schmuckstücke, die begehrt unter Sammlern sind. Oft werden sie auf internationalen Auktionen von „Christie’s und Sotheby’s“ gehandelt. Vor allem ist er für seine Arbeiten aus Emaille und Buntglas bekannt. Der Künstler selbst ist besonders stolz auf die Emaille-Arbeiten. Diese Technik ist aufwändig und hat historische Ursprünge. Sie ist traditionell in muslimischen Ländern verbreitet.

Leonid Agafonow

In diesem Jahr findet zum 25. Mal der Agafonow-Workshop statt, den der Juwelier Leonid Agafonow begründet hat. Mittlerweile wird das Werk von seiner Tochter Maria fortgeführt, die die Geschäfte übernommen hat. Die Schmuckwerkstatt ist bekannt für Emaille-Arbeiten und Schmuck aus Knochen. Weltbekannte Edelsteinschleifer arbeiten für Agafonow, zum Beispiel der weltbekannte Dmitri Samorukow.

Edward Nikitin

Die Einhorn-Broschen von Edward Nikitin, der ursprünglich aus dem Ural stammt, einem Ort, an dem Ost und West aufeinandertreffen, stehen für die Bindung zwischen den unterschiedlichen kulturellen Traditionen und der Geschichte. In der Komposition „Königliche Jagd” thematisiert er den ewigen Konflikt zwischen Mensch und Zeit. Die komplexe Symbolik seiner Werke spiegelt sich in der subtilen Ausführung wieder. Nikitin gilt als Perfektionist, der jedes einzelne Stück zu seiner Vollkommenheit führt. Auch in kleinen Details verzichtet er nicht auf höchste Ansprüche. Einfache Accessoires werden durch ihn zu durchdachten Schmuckkompositionen.   

Sachar Borisenko

Sachar Borisenkos „Epic Jewellery” ist eine junge Marke, deren Stil extravagant und unkonventionell ist. Dieser russische Juwelier ist der einzige im Land, der mit Karbonfasern arbeitet. Der Humor bleibt bei der Kreation der Schmuckstücke nicht auf der Strecke. So hat das Haus für junge Berufstätige die Goldringe in Form von Büroklammern kreiert. Diese ungewöhnlichen Designs sind typisch für Borisenko. Er arbeitet häufig mit Bühnenbildnern und Illustratoren zusammen. „Epic Jewellery” wurde bekannt durch Schmuckstücke mit variablen Elementen oder themenbezogenen Entwürfen wie der Turbinen-Serie, die Manschettenknöpfe und Ringe umfasst, oder durch den Einsatz ungewöhnlicher Materialien wie Ebenholz.  

Jaroslaw Argentow

Die Marke ArgentoV hat sich auf außergewöhnliche Juwelenarbeiten spezialisiert. Der Firmeninhaber legt dabei mehr Wert auf das ursprüngliche Handwerk anstatt Trends und der Mode nachzueifern.  

Der Juwelier ist berühmt für seine glyptischen Arbeiten: Gemmen und Kameen, die von  russischen Kunsthandwerkern hergestellt werden, sowie für funktionelle Schmuckstücke aus Stein. Die besten Tiefdruckexperten des Landes arbeiten mit ArgentoV zusammen. Besonders bekannt, auch weit über die Landesgrenzen hinaus, ist Wladimir Popowitschs Zusammenarbeit mit ArgentoV. Sein Werk  „Intaglio Carnival“ aus der Serie „Russian Season” ist eine Gemme, die die legendären Tänzer Waslaw Nischinski und Lidija Lopuchowa darstellt. Das Schmuckstück ist aus Blautopas.

Igor Utschewatow

Der Juwelier aus Krasnojarsk verwendet für seine Arbeit aufwändige Materialien. Insbesondere ist er bekannt für eine Reihe von Schmuckstücken aus Titan. Utschewatow verbindet komplexe skulpturale Kompositionen und filigran gearbeitete Elemente. Eloxierte Metallkomponenten begeistern durch ungewöhnliche Farben, Emailleinsätze und Edelsteinsplitter.

Sergei Ismestiew

Izmestiev Diamonds präsentiert themenbezogene Kollektionen mit dem Akzent auf Edelsteinen. Die Marke hat eine beeindruckende Auswahl, zum Beispiel einen Drachenring mit einem prächtigen Ceylon-Saphir, eine Traubenbrosche mit Südseeperlen, eine Brosche in Form eines Efeus mit einer eleganten Fassung aus Demantoid und Diamant-Pavé. Die neue Kollektion ist inspiriert von Japan und der Natur des fernöstlichen Landes. Das Herzstück der Kollektion ist die feurige Brosche „Wind im Garten”, die durch den Besatz mit Rubinen, Pamir-Spinellen, Diamanten, Morganiten und durch Emailleinsätze begeistert.

>>> Krone, Schmuck und Orden: Die Meisterjuweliere der Zaren

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.

Weiterlesen

Diese Webseite benutzt Cookies. Mehr Informationen finden Sie hier! Weiterlesen!

OK!