Der beliebteste Spielautomat der Sowjetunion ähnelte dem amerikanischen Sea Devil. Die Regeln waren einfach: Der Spieler erhielt 10 Torpedoschüsse, mit denen er so viele Schiffe wie möglich treffen musste.
Der Automat mit der einfachen Spielidee war einer der ersten, die in der UdSSR auftauchten, und wurde schnell der Liebling sowjetischer Kinder und Erwachsener. Von 1974 bis Anfang der Neunzigerjahre wurde er in der Radiotechnikfabrik Serpuchow gleichzeitig in mehreren Versionen produziert – an einer von ihnen wurden sogar die U-Boot-Besatzungen der sowjetischen Marine ausgebildet. Die Automaten wurden direkt in den U-Booten installiert, was die Seeleute sehr erfreute.
Sie können die Seeschlachthier auf Russisch spielen.
Anders als bei der Seeschlacht gibt es für Gorodki nichts Vergleichbares im Westen – der Spielautomat wurde auf der Grundlage des gleichnamigen russischen Volksspiels entwickelt. Der Spieler musste 15 virtuelle Figuren mit einem Stock abschießen, der durch eine Joystick gesteuert wurde. Die Figuren waren sehr unterschiedlich und trugen, wie im echten Spiel, die Namen der abgebildeten Objekte: Kanone, Stern, Brunnen, Sichel und Flugzeug u.a.m.
Die Aufgabe wurde dadurch erschwert, dass für jeden Wurf nur fünf Sekunden zur Verfügung standen – danach wurde der Stock automatisch geworfen und verfehlte oft das Ziel. Wurden alle Figuren mit 20 Stöcken abgeschossen, startete das Bonusspiel – aber bei Weitem nicht jeder kam so weit.
Hier können Sie Gorodki auf Russisch spielen.
Heutzutage lässt sich dieses Spiel als Tischhockey in jedem Spielzeugladen kaufen. In der Sowjetunion bestand der Spielautomat jedoch aus einem groben Metalltisch mit massiven Griffen und „Hockeyspielern“ unter einer Plexiglaskuppel. Wenn gerade niemand spielte, ertönte alle anderthalb Minuten eine Aufnahme des Marschs der Toreros aus der Oper Carmen. Zu Beginn des Spiels erklang dann das berühmte Lied von Eduard Chil Ein Feigling spielt kein Eishockey. Heißblütige Sowjetbürger, die den Zeichentrickfilm Puck, Puck (aus dem das Lied stammt) nicht nur einmal gesehen hatten, stürzten sich voller Enthusiasmus auf den Spielautomaten und begannen, den Gegner zu zerquetschen.
Der auf dem russischen Märchen Das Wunderpferdchen basierende Spielautomat, der jedem sowjetischen Spieleliebhaber Tränen in die Augen trieb, tauchte 1986 in den Kinos und Spielsälen der UdSSR auf.
Die Handlung schien einfach zu sein: Mit Hilfe von Knöpfen und einem Joystick galt es, den „dummen Iwanuschka“ auf dem Wunderpferdchen so schnell wie möglich durch Hindernisse zum rechten Bildschirmrand zu führen, wo auf ihn ein Preis wartete – ein Feuervogel, eine Schatztruhe oder die Prinzessin.
Alles wäre nicht so schwer gewesen, wenn der Spieler nicht nur drei Versuche gehabt hätte. Und er musste auf Schritt und Tritt Steinen, fliegendem Feuer und Drachen ausweichen, wobei der Joystick ständig außer Kontrolle geriet. Bei jedem Fehler verlor der Spieler eins von drei „Leben“ und wenn diese aufgebraucht waren, wurde das Spiel abgebrochen.
Für das gesamte Spiel standen nicht mehr als fünf Minuten zur Verfügung, was die Aufgabe nicht gerade erleichterte.
Einige Spielsüchtige haben Monate mit diesem Spiel verbracht und besonders eifrige Spieler haben Dutzende, wenn nicht Hunderte Rubel ausgegeben – das war ein ganzes Monatsgehalt!
Sie können sich das Spiel hier auf Russisch ansehen.
Dieses Spiel, dessen Handlung auf dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen basierte, hat die Psyche der Sowjetbürger nachhaltig zerstört.
Das Spiel bestand aus vier Teilen: Zuerst sammelte Gerda Rosen im Blumenbeet der guten Zauberin, dann floh sie vor den Wachen im Palast der Prinzessin, danach vor Räubern und schließlich vor den Schneemännern im Schloss der Schneekönigin. Dabei musste Gerda Hindernisse überwinden. Dafür standen insgesamt fünf Minuten zur Verfügung, wonach das Spiel automatisch zurückgesetzt wurde.
Sie können das Spiel hier auf Russisch verfolgen.
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