Sowjetische Grüße aus der Vergangenheit sind noch aus dem Weltall sichtbar (FOTOS)

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ANNA SOROKINA
Bürger der UdSSR vermachten ihren Nachkommen Grüße aus der Vergangenheit in Form von riesigen Inschriften, die aus Bäumen geschaffen wurden.

Die Sowjetunion neigte zum Monumentalismus nicht nur in der Architektur. Diese Botschaften an zukünftige Generationen sind ein Beweis dafür. Vom Boden aus sehen diese Bäume in einem Wald ganz gewöhnlich aus, aber aus der Vogelperspektive betrachtet verwandeln sie sich in riesige Geoglyphen. Sie wurden auf zwei Arten hergestellt: Entweder wurden Bäume in einem bestimmten Muster gefällt oder neue Bäume wurden so gepflanzt, damit sie nach ihrer Reifung eine Inschrift bilden.

Zu Sowjetzeiten wussten nur Einheimische von diesen „Grüßen aus der UdSSR“, während heutzutage sie auf Satellitenbildern leicht zu sehen sind. Bis heute wurden etwa 50 solcher Inschriften gefunden.

Die Massenpflanzung von Bäumen im ganzen Land begann in den 1970er Jahren. Der erste Anlass für eine solch ungewöhnliche Landschaftsgestaltung war der hundertjährige Geburtstag von Wladimir Lenin, Revolutionsführer und Gründer der UdSSR. Die meisten der bis heute erhaltenen Geoglyphen sind ihm gewidmet.

Am bekanntesten ist „Lenin ist 100“ in der Region Kurgan. Es wurde von örtlichen Arbeitern zwischen den Dörfern Trud (zu Deutsch Arbeit) und Snanije (das Wissen) geschaffen. Sie pflanzten einen Wald von 40.000 Kiefern, der sich über 600 Meter erstreckt und seitdem eine Höhe von 80 Metern erreicht hat.

In der Republik Baschkirien wurden sogar zwei Inschriften mit dem Titel „Lenin ist 100“ gefunden. Eine in der Nähe des Dorfes Archangelskoje ist 260 Meter lang und die außerhalb der Stadt Blagoweschtschensk erstreckt sich über 550 Meter. Im ersten Fall wurden die Bäume auf einem kahlen Hügel gepflanzt, um eine bessere Sicht von oben zu gewährleisten. Die zweite Geoglyphe ist bereits teilweise überwachsen.

Andere von Bäumen gebildete Geoglyphen waren verschiedenen Jahrestagen gewidmet - wie der Entstehunhg der Sowjetunion, der Oktoberrevolution von 1917, dem Tag des Sieges und sogar den Kongressen der KPdSU (Kommunistische Partei der Sowjetunion).

Die älteste bekannte Geoglyphe, die dem 30. Jahrestag des Sieges gewidmet ist, wurde ebenfalls in der Nähe von Blagoweschtschensk in Baschkirien entdeckt – sie ist aber nicht mehr klar erkennbar. Eine weitere Inschrift in der Nähe - „60. Jahrestag des Sieges“, die 2005 erstellt wurde, ist jedoch noch deutlich sichtbar.

Es gibt mehrere Geoglyphen, die dem 50. und 60. Jahrestag der Oktoberrevolution gewidmet sind. Aber nur einer von ihnen ist noch in Russland im Altai-Territorium zu sehen, während andere noch in der Ukraine und in Moldawien zu finden sind.

Neben Inschriften pflanzte man auch Bäume in Form von Symbolen. Und natürlich eines der sowjetischen Hauptsymbolen - der fünfzackige Stern - ist in verschiedenen Variationen zu finden. In der Region Tambow zum Beispiel bildete der „Stern“ einen ganzen Wald!

Weitere Sterne befinden sich in Kostroma und Lipezk.

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