1. Braunbär
Braunbären haben in Russland einen weiten Lebensraum. Sie kommen in allen Waldgebieten vor, auch in Berggebieten wie dem Kaukasus im Süden Russlands. Sie bevorzugen dichte Wälder, halten sich von Freiflächen fern und leben gerne in der Nähe von Flüssen.
Braunbären haben zwischen 2000 und 2015 in Russland 111 Mal (rus) Menschen angegriffen. Sie tun dies normalerweise zur Selbstverteidigung. Menschen sind nicht ihre Beute, sie versuchen sie zu meiden. Bären mit Jungen, schlaflose Bären oder verwundete Tiere sind besonders aggressiv.
Der einfachste Weg, sich vor einem Bären zu retten, besteht darin, keinem zu begegnen. Singen, lautes Sprechen und andere Geräusche, insbesondere in einer Gruppe von Menschen, helfen, dass die Tiere fernbleiben. Wenn Sie an einen Bären geraten, müssen Sie stehenbleiben und sollten sich ruhig verhalten. Wenn der Bär sich nicht bewegt, können Sie langsam ausweichen. Wenn er aber auf Sie zukommt, müssen Sie wieder stehen bleiben. Versuchen Sie, mit leiser Stimme beruhigend zum Bären zu sprechen. Schreien, davonlaufen oder etwas nach dem Bären werfen ist keine gute Idee. Das könnte ihn aggressiv machen. Wahrscheinlich wird der Bär einfach wieder gehen. Greift er Sie jedoch an, stellen Sie sich tot. Legen Sie sich mit dem Gesicht nach unten auf den Boden. So signalisieren Sie, nicht gefährlich zu sein.
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2. Streunende Hunde
Streunende Hunde sind überall in Russland in der Nähe von Siedlungen zu finden, da sie im Müll der Menschen nach Nahrung suchen. Im ganzen Land versuchen die Behörden, das Problem in den Griff zu bekommen, doch vergeblich.
Hunde leben im Rudel mit einer Rangordnung. Sie verteidigen ihr Territorium und greifen auch Menschen an, wenn diese in dieses eindringen. Laut offizieller Statistik haben streunende Hunde zwischen 2000 und 2010 391 Menschen (rus) getötet.
Normalerweise greifen Hunde nicht sofort an. Zuerst fletschen Sie mit den Zähnen und Knurren. Das gibt Ihnen Zeit, vorsichtig den Rückzug anzutreten. Am besten schließen Sie sich einer größeren Gruppe von Menschen an. Wenn keine in der Nähe ist, sollten Sie hektische Bewegungen und Lärm vermeiden. Er könnte sich provoziert fühlen und angreifen.
Hunde greifen normalerweise von hinten an. Stellen Sie sich daher, wenn möglich mit dem Rücken zu einem Zaun oder Baum. Wenn möglich, sollte man sich auf die andere Seite des Zauns oder auf den Baum retten. Auch eine Tasche oder ein Schirm können geeignete Mittel sein, sich gegen Hundebisse zu verteidigen. Wenn Sie einen Kampf nicht vermeiden können, schlagen Sie den Hund am besten auf die Nase oder mit einer Plastikflasche, damit er die Orientierung verliert. Danach sollten Sie um Hilfe rufen. Mehrere Menschen schlagen den Hund (oder das Rudel) in die Flucht.
3. Elche
Elche sind sehr ängstlich und greifen jeden an, der ihnen gefährlich erscheint. Elche sind heute eine geschützte Tierart. Früher lebten sie in den Wäldern in ganz Russland, aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde ihr Bestand in Sibirien stark dezimiert. Jetzt leben sie nur noch im europäischen Teil des Landes (den Regionen westlich des Uralgebirges). Elche tauchen häufig in Städten und sogar in Großstädten auf, insbesondere in Moskau, und kommen dann häufig aus dem Nationalpark „Lossiny Ostrow“ („Elchinsel“).
Elche greifen Menschen nur zur Selbstverteidigung an, aber sie sind sehr leicht zu erschrecken: Selbst eine unvorsichtige Handbewegung kann vom Elch als Angriff missinterpretiert werden. Elche zögern nicht, auch Raubtiere anzugreifen, denn die Größe verschafft ihnen einen Vorteil. Der Tritt eines Elchs kann tödlich sein. Ruhe ist also der Schlüssel zur Vermeidung von Problemen. Wenn Sie auf einen Elch stoßen, dürfen Sie sich ihm nicht nähern, geschweige denn versuchen, ihn zu füttern oder ein Foto zu machen. Sie müssen den Abstand vergrößern. Gehen Sie langsam rückwärts. Zeigen Sie dem Elch, dass Sie ein freundliches Wesen sind. Treffen Sie auf ein Elchkalb, verschwinden Sie. Seine Mutter wird Sie angreifen.
4. Schlangen
In Russland gibt es eine Reihe von Schlangen, die praktisch im ganzen Land verbreitet sind. Es ist jedoch am wahrscheinlichsten, dass Sie in der Nähe eines Flusses oder eines umgestürzten Baumes auf die Tiere treffen.
Die Nattern sind für gesunde Menschen nicht wirklich tödlich, aber ihre Bisse können für Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Allergien sehr schädlich sein. Darüber hinaus erhöht ein Biss in den Hals die Gefahr, auch wenn so etwas nur sehr selten vorkommt.
Giftigere Arten leben in der Heide. Nattern beißen zur Selbstverteidigung. Der Angriff erfolgt meist nach einer abrupten Bewegung des Opfers oder nach dem Versuch, die Schlange zu greifen. Es passiert auch schnell, dass man auf eines der Tiere tritt oder sie beim Pilzsammeln aufschreckt und in den Arm gebissen wird. Wenn Sie eine Schlange sehen, lassen Sie sie vorbeiziehen. Darüber hinaus ist es wichtig, Gummistiefel, lange Ärmel und Hosen mit dichter Textur zu tragen. Diese Schlangen sind nicht stark genug, um hindurchzubeißen. Wenn eine Schlange zugebissen hat, beruhigen Sie den Verletzten und suchen Sie einen Arzt mit ihm auf.
Leicht zu verwechseln mit giftigen Schlangen sind die harmlosen Grasschlangen. Diese erkennen Sie an den runden Augen. Giftschlangen haben eher katzenähnliche Augen und eine spitze Nase.