5 Fakten zu dem neuen russischen Weltkriegs-Blockbuster „V2. Flucht aus der Hölle“

Timur Bekmambetow, Sergej Trofimow/Bazelevs, Columbia Pictures, 2021
Den Titelsong singt Rammstein-Frontmann Till Lindemann. Er verbindet damit Kindheitserinnerungen und hat sich selbst als Interpret vorgeschlagen.
  1. Basiert auf realen und unglaublichen Begebenheiten

„V-2. Flucht aus der Hölle“ basiert auf der wahren Geschichte von Michail Dewjatajew, Oberleutnant eines Gardejagdfliegerregiments, der im Jahr 1944 in Kriegsgefangenschaft geriet. Dewjatajew kam in ein Konzentrationslager auf der Ostseeinsel Usedom, wo er Zwangsarbeit auf dem Testgelände Peenemünde-West der deutschen Luftwaffe ableisten musste. Dort wurden neue Jets sowie V-1- und V-2-Raketen entwickelt. Dewjatajew ließ sich die Gelegenheit, die sich durch die Nähe zu deutschen Flugzeugen bot, nicht entgehen…  

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Einer der wichtigsten Berater des Films war der Sohn des berühmten Piloten, Alexander Dewjatajew. Er trug dazu bei, dass der Film historisch möglichst detailgetreu gedreht wurde. Für noch mehr Spannung und Drama sorgen zusätzliche fiktive Elemente.  

  1. Regisseur und Produzent sind keine Unbekannten

Timur Bekmambetow, einer der führenden russischen Regisseure, ist im Ausland bestens bekannt. In Hollywood drehte er Streifen wie „Unknown User“ (Originaltitel Unfriended, 2014), „Abraham Lincoln: Vampirjäger“ (2012) und ein Remake des legendären Epos Ben-Hur (2016). Sein erfolgreichstes Projekt war 2008 „Wanted“ mit James McAvoy und Angelina Jolie.

Timur Bekmambetow.

Der Produzent des Films, Igor Ugolnikow, ist dafür bekannt, historisch korrekte Filme zu produzieren, die sich um den Zweiten Weltkrieg drehen. Auf seiner Erfolgsliste stehen „Sturm auf die Festung Brest“ (2010) über die heldenhafte Verteidigung des ersten Ziels der Deutschen bei ihrem Russland-Feldzug. Letztes Jahr erschien „The Last Frontier“ (2020) über den kritischsten Moment bei der Verteidigung Moskaus im Herbst 1941 .

  1. Soundtrack von Till Lindemann

Der Sänger der Band Rammstein spielte für den Film ein altes sowjetisches Lied mit dem Titel „Lubimy Gorod“ ein. Till Lindemann singt es auf Russisch!

„Till hat den Vorschlag gemacht, dass er dieses Lied singt“, erzählt Bekmambetow. „Vielleicht, weil er in Rostock in der ehemaligen DDR aufgewachsen ist. Sein Vater verbrachte viel Zeit auf Reisen und arbeitete als Autor in der Sowjetunion. Tim war selbst Pionier (vergleichbar mit den Pfadfindern). Dieses Lied wurde ihm als Kind von seiner Mutter vorgesungen… Er fand heraus, dass ich einen Film über Dewjatajew drehte und „Lubimy gorod“ (zu Deutsch Lieblingsstadt) der Titelsong werden sollte. Dewjatajew galt in der DDR als Held. Auf der Insel Usedom ist ihm ein Denkmal gewidmet. Wir haben also einen Videoclip gedreht.“

https://www.youtube.com/watch?v=sjjlCBkKSWk&t=1s

  1. Technologie von War Thunder

Für die Dreharbeiten zu „V-2. Flucht aus der Hölle“ wurde Videospieltechnologie anstelle von herkömmlichem CGI verwendet. Diese Technologie wurde bereits in Marvel-Filmen und der Serie „The Mandalorian“ eingesetzt. In Russland ist sie neu.

Das Multiplayer-Videospiel War Thunder trug dazu bei, Flugzeugflüge im Film realistischer zu gestalten. Virtuelle Piloten traten in den Luftkämpfen gegen Dewjatajew, der von Pawel Priluchny gespielt wird, an.  

„Wir lieben die Visualisierung der Luftschlachten unserer Kameraleute, die auf den von den virtuellen Piloten aufgezeichneten Flugbahnen basieren. Die Geometrie der Flugwege, Geschwindigkeit und Kampfsituationen sehen viel realistischer aus als in anderen modernen Kriegsfilmen. Es ist cool, dass War Thunder-Technologie nicht nur als Spiel, sondern auch als Werkzeug verwendet werden kann, um Filme besser zu machen“, sagt War Thunder-Produzent Wjatscheslaw Bulannikow.

  1. Der erste Weltkriegsblockbuster im vertikalen Format

„V-2. Flucht aus der Hölle“ wurde sowohl im traditionellen horizontalen Format als auch in innovativer vertikaler Form für mobile Plattformen veröffentlicht und ist damit der weltweit erste Film, der in diesem Format gedreht wurde!

„Die Leute konsumieren Inhalte auf ihren Handys und es ist seltsam, dass die Filmemacher nicht auf diese Zielgruppe eingehen“, findet Bekmambetow. „Natürlich ist es nicht das, was wir an den Filmhochschulen gelernt haben. So haben wir dort keine Filme gedreht. Aber die Welt verändert sich und wir müssen uns anpassen und Neues erfinden!“

Es ist aktuell leider noch unklar,  ob und wann der Film in Deutschland erscheinen wird. Hier können Sie sich einen Eindruck machen. 

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